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Trotz Krise Schulz sieht trotz Krise Chance für SPD-Kanzlerschaft

„Für die SPD ist nach wie vor alles drin.“

Berlin – Trotz der Krise der SPD sieht ihr ehemaliger Vorsitzender Martin Schulz Chancen für einen sozialdemokratischen Bundeskanzler.

„Dadurch dass wir mittlerweile ein Sechs- beziehungsweise Sieben-Parteien-Parlament haben, kann man auch mit 25 Prozent der Stimmen zum Bundeskanzler gewählt werden. Für die SPD ist nach wie vor alles drin“, sagte Schulz der „Welt am Sonntag“.

Es gebe durchaus noch ein klassisches Wählerpotenzial für seine Partei. „Verantwortungsbewusste Bürger, die für eine gerechte Verteilung des Wohlstandes, eine mutige aber nicht elitäre Gestaltung der Zukunft und die bedingungslose Verteidigung von Respekt, Würde und Demokratie sind“, so der SPD-Politiker weiter.

Natürlich habe sich die Parteienlandschaft aufgesplittert. „Aber das Wählerpotenzial ist nach wie vor da. Mit diesem Potenzial kann man auf mindestens 25 Prozent kommen“, so Schulz.

Den Grünen spricht er den Status einer linken Volkspartei ab. „Die Grünen haben zwar einen linken Flügel, aber sie sind keine linke Partei. Sie freuen sich zwar über einen großen Stimmengewinn, aber der macht noch keine Volkspartei aus. Eine Volkspartei muss thematisch breiter aufgestellt sein“, sagte der Sozialdemokrat.

Die Grünen seien „sehr überzeugend auf dem Feld des Klima- und Umweltschutzes präsent“, doch das reiche „bei Weitem nicht aus, um Volkspartei zu sein“, so der SPD-Politiker weiter.

Im Großen und Ganzen handele es sich bei den grünen Wählern „um gut situierte Leute mit einem ausgeprägten ökologischen und demokratischen Verantwortungsbewusstsein, die früher eher FDP gewählt haben oder den liberalen Teil der CDU“.

Vor allem in der Europapolitik liegen nach Ansicht von Schulz große Chancen für eine Erholung seiner Partei. „Es geht um die Waffengleichheit von Kapital und Sozialstaat in der globalisierten Welt. Sie zu schaffen, ist die zentrale Aufgabe der Sozialdemokratie“, sagte Schulz der „Welt am Sonntag“.

Hinzu komme die Sicherung von Frieden und Demokratie. „Sie sind nur zu sichern, wenn wir das europäische Modell gegen die aufstrebenden Mächte wie China verteidigen können. Europa stark machen, heißt die gesellschaftliche und soziale Demokratie zu verteidigen. Wenn die SPD diesen Dreiklang aus Frieden, Umwelt, Demokratie und die Schaffung von Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt in den Vordergrund stellt, wird sie wieder zukunftsfähig“, so der SPD-Politiker weiter.

02.06.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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