newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Olaf Scholz
© über dts Nachrichtenagentur

SPD Scholz gibt Widerstand gegen neue Wirtschaftsweise auf

Der Sachvertändigenrat Wirtschaft ist damit wieder komplett.

Berlin – Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat seinen Widerstand gegen den Einzug von Verhaltensökonomin Veronika Grimm und der Wettbewerbsökonomin Monika Schnitzer in den Rat der fünf Wirtschaftsweisen aufgegeben.

Die Bundesregierung hat die Ernennung der beiden Spitzenökonominnen am Mittwoch im Kabinett beschlossen, berichtet das „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf „informierte Kreise“. Der offiziellen Ernennung durch den Bundespräsidenten steht demnach nun nichts mehr im Wege. Der Sachvertändigenrat Wirtschaft, das wichtigste Ökonomen-Ratgeber-Gremium der Bundesregierung, ist damit wieder komplett. Zu Jahresbeginn hatten Christoph Schmidt und Isabel Schnabel den Rat verlassen.

Schnitzer und Grimm genießen in der Volkswirtschaft hohes Renommee. Sie lassen sich eindeutig weder dem Unions- noch dem SPD-Lager zuordnen. Der Kabinettsbeschluss ließ lange auf sich warten, weil das Bundesfinanzministerium die Ernennung der beiden unumstrittenen Frauen gleich mit einer Ablösung des Steuerexperten Lars Feld verbinden wollte. Felds Vertrag läuft allerdings noch bis Ende Februar 2021. Die Weisen Volker Wieland und Achim Truger haben ihn zudem gerade zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) war im Gegensatz zu Scholz strikt dagegen, bereits jetzt einen Nachfolger für Feld zu bestellen.

Hintergrund des Regierungsstreits ist, dass die SPD quer zu den steuerlichen Positionen des Leiters des Freiburger Eucken Instituts liegt. Schon länger will sie einen ihr genehmeren Ökonomen in den Sachverständigenrat schicken. In diesem Zusammenhang fallen stets die Namen Marcel Fratzscher, Tom Krebs und Jens Südekum. Sie kamen bisher nicht zum Zuge, weil sie Männer sind – und sich die Koalition zumindest darin einig war, dass auf Schmidt und Schnabel Frauen folgen sollen.

01.04.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Heute hat Hessen eine Bundesratsinitiative vorgestellt, die eine Mindestspeicherfrist von IP-Adressen zur Bekämpfung schwerer Kriminalität einführen soll. ...

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »