newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Amtsgericht
© über dts Nachrichtenagentur

Bericht Richterbund sorgt sich um Technikrückstand

Die Pandemie habe „Lücken in der IT-Ausstattung der Gerichte offen gelegt“.

Berlin – In vielen Bundesländern fehlt es laut einer Abfrage der Landesjustizministerien durch den Deutschen Richterbund (DRB) an technischer Ausstattung für ein effektives Arbeiten in der Coronakrise. Laut eines Berichts der „Bild am Sonntag“ haben etwa in Sachsen-Anhalt gerade einmal 20 von mehr als 700 Richtern und Staatsanwälten die Möglichkeit, mit einem Dienstrechner aus dem Homeoffice zu arbeiten.

„Die Ausnahmesituation der Pandemie hat die Lücken in der IT-Ausstattung der Gerichte offen gelegt“, sagte DRB-Geschäftsführer Sven Rebehn zu „Bild am Sonntag“. „Online-Verhandlungen in Zivilprozessen zum Beispiel lässt das Gesetz schon seit vielen Jahren zu. Ein Ausweichen darauf scheitert in vielen Fällen aber an fehlender Technik in den Gerichten.“ Die Corona-Pandemie sorge jetzt hoffentlich für einen Investitions- und Modernisierungsschub in Gerichten und Staatsanwaltschaften.

In Nordrhein-Westfalen hat der Umfrage zufolge etwa jeder Fünfte einen mobilen Dienstrechner, in Brandenburg und Rheinland-Pfalz sind es rund 25 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern meldet eine Quote von etwa 30 Prozent, während in Sachsen bisher rund jeder zehnte Richter einen Laptop nutzen kann.

Außerdem fehlt es in vielen Zivilgerichten an Videotechnik für Online-Verhandlungen. So verfügt Sachsen-Anhalt bisher nur über drei Videokonferenzanlagen in Gerichten, die wegen fehlender Netzkapazitäten aber nicht einsetzbar sind. Sachsen meldet sieben Anlagen, die aber keine Kommunikation mit externen Teilnehmern etwa in einem Homeoffice ermöglichen. In Brandenburg gibt es zwei Anlagen für Videokonferenzen, in Mecklenburg-Vorpommern eine am Landgericht Rostock.

17.05.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Bundeskriminalamt Polizei wirft „Letzter Generation“ 1.200 Straftaten vor

Mitglieder der Protestgruppe "Letzte Generation" sollen in den letzten Jahren laut dem Bundeskriminalamt (BKA) rund 1.200 Straftaten verübt haben, so ein vertrauliches Lagebild. ...

Gesundheit Landgericht weist Klage zu mutmaßlichem Corona-Impfschaden ab

Das Landgericht Rottweil hat eine Klage gegen einen deutschen Impfstoffhersteller wegen eines behaupteten Impfschadens abgewiesen. Das teilte das Gericht am Mittwoch mit. ...

Terrorismus Mehrjährige Haftstrafen für „Gruppe S.“

Karlsruhe Legasthenie-Vermerke in Zeugnissen unter Umständen möglich

Justiz Weitere Anklage nach Attacke auf Asylbewerberheim in Saarlouis

Amokalarm Bedrohungslage an Schule in Hamburg

Gesundheit Niederlage für Suizidwillige vor Bundesverwaltungsgericht

Luftfahrt Hamburger Flughafen wegen Geiselnahme weiterhin gesperrt

Polizeimeldung Betrieb am Flughafen Hamburg eingestellt – Großalarm

GdP Unpolitische „Spaßrandale“ schwer zu verhindern

Polizeimeldung Tatverdächtiger nach Tötungsdelikt an schwangerer Frau festgenommen

Nach Angriff in Fitnessstudio Mutmaßlicher IS-Anhänger vor Gericht

NRW Über 3.000 Autodiebstähle im ersten Halbjahr

Verfahren zu Pro-Palästina-Demos Anwaltverein gegen Priorisierung

Fake Niemand bei Berliner Palästinenser-Protest gestorben

Bericht Angeklagter im Brokstedt-Prozess psychisch krank

Kriminalität Razzia gegen „Reichsbürger“ in mehreren Bundesländern

Sachsen Über 500 Ermittlungsverfahren wegen Schleuserkriminalität

Saarlouis Lange Haftstrafe nach Attacke auf Asylbewerberheim

Parteien BGH bestätigt Versetzung von AfD-Richter in den Ruhestand

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »