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Corona-Krise Polizei für Home Office schlecht aufgestellt

„Die Polizei muss unbedingt handlungsfähig bleiben.“

Berlin – Die deutsche Polizei ist in Sachen Home Office in der Coronakrise schlecht vorbereitet. Eine Umfrage des „Spiegel“ ergab, dass kaum ein Landeskriminalamt Vorsorge getroffen hat, seine Beamten in großer Zahl von zu Hause aus arbeiten zu lassen. Sogenannte Telearbeitsplätze sind dort noch immer selten.

In Bremen haben 18 LKA-Mitarbeiter diese Möglichkeit, in Niedersachsen sind es 45 und in Baden-Württemberg 42. In den Behörden arbeiten jedoch Hunderte Ermittler. Selbst Laptops sind in den meisten Behörden Mangelware. In Niedersachsen kann nur ein Drittel der LKA-Beamten diese Geräte nutzen, in Baden-Württemberg gibt es 228 LKA-Notebooks für 800 Polizisten.

„Die jahrelangen Versäumnisse bei der IT-Infrastruktur werden uns in der Krise zum Verhängnis“, sagte Jan Reinecke vom Bund Deutscher Kriminalbeamter.

Auch im Bundesinnenministerium brach zeitweise das Telefonnetz zusammen, Datenserver waren überlastet. In Köln etwa arbeiten die Beamten in Schichten. Die eine Hälfte schiebt Dienst, die andere bleibt zu Hause in Bereitschaft – und hoffentlich gesund. Gewechselt wird alle 14 Tage.

„Die Polizei muss unbedingt handlungsfähig bleiben“, sagte Nordrhein-Westfalens Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, Erich Rettinghaus. „Homeoffice kann für viele von uns, die auf der Straße arbeiten, keine Lösung sein.“

Womöglich bleibt die Lage auch nicht so ruhig wie bisher. In einer vertraulichen Analyse heißt es: Je länger die Pandemie dauere, desto größer würde die „psychische Belastung“ der Bevölkerung. Dieser Stress könne sich in Gewalt entladen – auch gegen Einsatzkräfte.

27.03.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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