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Bericht Offizielle Kriminalitätsrate geht weiter zurück

„Deutschland ist wieder ein Stück sicherer geworden.“

Berlin – Die Zahl der in Deutschland polizeilich erfassten Straftaten ist weiter rückläufig. Das geht aus der bundesweiten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2019 hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde.

„Deutschland ist wieder ein Stück sicherer geworden. Von Jahr zu Jahr verzeichnet die Polizei weniger Straftaten“, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Dieser Trend setze sich zum dritten Mal in Folge fort.

Insgesamt stellte die Polizei 2019 laut PKS rund 5,436 Millionen Straftaten fest. Ohne Berücksichtigung der rein ausländerrechtlichen Verstöße wurden rund 5,271 Millionen Straftaten erfasst, ein Rückgang um 2,3 Prozent im Vorjahresvergleich.

Die Aufklärungsquote liegt bei 56,2 Prozent und damit knapp unter dem Höchststand von 2018 (56,5 Prozent). Die Zahl der Tatverdächtigen liegt mit rund 1,896 Millionen um 1,8 Prozent niedriger als im Vorjahr (2018: 1,931 Millionen). Die Mehrheit der Tatverdächtigen ist männlich (2019: 75,6 Prozent).

Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen beträgt – wie im Vorjahr – etwa 30 Prozent; die Zahl sank 2019 auf 577.241 (2018: 589.200).

Bei der Diebstahlskriminalität wurde ein Rückgang von 5,9 Prozent auf rund 1,822 Millionen Fälle verzeichnet. Es handelt sich dabei laut Innenministerium um den niedrigsten Wert seit 1987. Dies liegt insbesondere an dem wiederholt starken Rückgang beim Wohnungseinbruchsdiebstahl um 10,6 Prozent (2019: 87.145 Fälle), beim Taschendiebstahl um 9,7 Prozent (2019: 94.106) und beim Diebstahl aus bzw. an Kfz um 10,2 Prozent (2019: 222.129). Auch die erfassten Straftaten der Wirtschaftskriminalität gingen um 19,9 Prozent zurück.

Bei der Verbreitung pornografischer Schriften war statistisch eine Steigerung um 51,6 Prozent zu beobachten, insbesondere bei der Verbreitung kinderpornografischer Schriften (+64,6 Prozent). Durch die verstärkten Aktivitäten der Sicherheitsbehörden seien mehr Straftaten vom Dunkelfeld ins Hellfeld gerückt worden, hieß es zur Begründung. Zudem habe die Zusammenarbeit der mit der halbstaatlichen US-Nichtregierungsorganisation „NCMEC“ und deutschen Internetbeschwerdestellen zu deutlich mehr Hinweisen und Ermittlungsansätzen geführt. Auch beim sexuellen Missbrauch von Kindern wurde eine Zunahme von 10,9 Prozent verzeichnet.

Im Jahr 2019 wurden bundesweit 181.054 Fälle von „Gewaltkriminalität“ (2018: 185.377 Fälle), darunter 133.084 Fälle von „gefährliche und schwere Körperverletzung“ (2018: 136.727 Fälle) registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sank die „Gewaltkriminalität“ damit um 2,3 Prozent.

In folgenden weiteren Deliktbereichen stiegen unterdessen die Fallzahlen: Computerkriminalität (+11,3 Prozent), Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf die Staatsgewalt (+8 Prozent), Straftaten nach dem Arzneimittelgesetz (+6,3 Prozent).

24.03.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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