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Bericht Neuzulassungen von schweren Autos sollen gedrosselt werden

„SUV haben im Vergleich zu Kleinwagen einen erheblich höheren Schadstoffausstoß.“

Berlin – Angesichts der steigenden Zahl der Neuzulassungen von SUV mehren sich Forderungen, den Absatz dieser schweren Wagen mit hohem Spritverbrauch zu drosseln.

„SUV haben im Vergleich zu Kleinwagen einen erheblich höheren Schadstoffausstoß, werden aber zurzeit aus den verschiedensten Gründen – hohe Sitzposition, hohe Anhängelast, geländetauglich – vermehrt gekauft“, sagte die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Kirsten Lühmann, der „Welt“ (Montagsausgabe).

Auch deshalb fordere die SPD die Festlegung ambitionierter Flottengrenzwerte auf EU-Ebene. „Autokonzerne sollen so angehalten werden, sowohl die technischen Entwicklungen voranzutreiben als auch bei der Werbung gezielt emissionsarme Pkw anzupreisen, um die gesetzlichen Vorgaben zur Luftreinhaltung einhalten zu können.“

Auch die Linken-Verkehrspolitikerin Ingrid Remmers kritisierte die Autokonzerne: „Statt weniger schmutzige Autos zu bauen, setzt die Autoindustrie nun auf besonders große, schwere und noch schmutzigere Autos“, so Remmers. „Es ist völlig absurd, 1,9 Tonnen Gewicht zur Beförderung von durchschnittlich 80 Kilogramm Mensch zu bauen.“

Weil sich nach dem Dieselskandal die alten Fahrzeuge nicht weiter verkaufen ließen, sollten es nun „völlig übermotorisierte Panzer-Modelle“ richten. „Damit wird der notwendige Klimaschutz ad absurdum geführt.“ Konsequenzen sollen aber die Autofahrer tragen.

Die Linken-Politikerin verwies darauf, dass 80 Prozent der SUV als Dienstwagen zugelassen seien und damit einer niedrigen Besteuerung unterlägen. Die Linke arbeite an einem Antrag, die steuerliche Entlastung nach ökologischen Kriterien auszurichten. „Zusätzlich muss auch die Kfz-Steuer nach den Kriterien des Klimaschutzes ausgerichtet werden.“

Auslöser der Debatte sind Prognosen, wonach trotz Klimadiskussion in Deutschland die Zahl der neu zugelassenen SUV in diesem Jahr erstmals die Marke von einer Million Fahrzeuge überschreiten wird. Das hatte die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine Hochrechnung des Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen berichtet. Der Trend hat sich den Zahlen zufolge in den vergangenen Jahren stark beschleunigt.

Die FDP führt den Anstieg auf die Alterung der Gesellschaft zurück: Fahrzeuge, in denen die Passagiere auf höheren Sitzen einfacher Platz nehmen können, seien eine logische Folge des demografischen Wandels. „Über die Kfz-Steuer wird hier schon genug den Käufern in die Tasche gegriffen“, sagte FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic.

Die Nachfrage nach kleinen SUV werde ungebrochen bleiben, die von der Bundesregierung unterstützen CO2-Flottengrenzwerte verteuerten diese aber zusätzlich massiv durch Strafzahlungen für Hersteller. „Die Automobilindustrie wird das massiv treffen, der Autokäufer wird indirekt zahlen.“

24.06.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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