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Keine Kostenexplosion Mehrdorn bezeichnet BER als „preiswert“

„Es gibt keine Mehrkosten, es gibt mehr Airport.“

Berlin – Der Chef der Berliner Flughafengesellschaft hat Kritik an den gestiegenen Kosten des Großflughafens BER zurückgewiesen. Es sei Tatsachenverdrehung von einer Kostenexplosion zu sprechen, sagte Hartmut Mehdorn in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“. „Es gibt keine Mehrkosten, es gibt mehr Airport.“

Der BER sei zunächst für 17 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt gewesen, mit Baukosten von 2,4 Milliarden. „Jetzt bauen wir für 27 Millionen Passagiere pro Jahr zu einem Preis von 5,4 Milliarden Euro. Gemessen daran wird der BER ein preiswerter Flughafen“, sagte der Flughafenchef. Werde die Dimension des BER nicht noch ein Mal ausgeweitet, „werden auch die 5,4 Milliarden Euro reichen“.

Die Fertigstellung des Hauptstadt-Airports zum von ihm angekündigten Termin im Herbst 2017 nannte Mehdorn „absolut sicher“. „Wir haben jetzt einen genauen Terminplan, der ist präzise und transparent.“ Und man habe deutliche Baufortschritte gemacht. 39 der 40 Flughafengebäude seien fertig und betriebsbereit. „Jetzt arbeiten wir am Hauptterminal. Aber die Restarbeit, die zu leisten ist, wird immer überschaubarer.“

Nach Querelen mit dem Aufsichtsrat hatte Mehdorn im Dezember vergangenen Jahres überraschend seinen Rücktritt vom Posten des Vorsitzenden der Geschäftsführung der „Flughafen Berlin Brandenburg GmbH“ erklärt. Er wolle noch solange an Bord bleiben, bis ein Nachfolger gefunden sei, spätestens jedoch zum 30. Juni 2015 ausscheiden.

Mehdorn erneuerte seine Kritik am Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft. Der hatte angeblich im vergangenen Jahr ohne Wissen Mehdorns einen Nachfolger gesucht, bestätigt wurde das allerdings nie. „Da wird über einen Nachfolger des BER-Chefs spekuliert, und da kommt keine Klarstellung, kein Dementi. Nichts. Nicht nur aus diesem Grund hatte ich ein Problem mit diesem Aufsichtsrat“, sagte Mehdorn.

Er sprach auch von grundsätzlichen Fehlern bei der Planung und dem Bau des Airports. „Ich hätte von Anfang an auf einen Generalunternehmer gesetzt. So hatten wir den Fall, dass Meinhard von Gerkan als Architekt auch für die Bauüberwachung zuständig war. Idealerweise sind das zwei getrennte Posten, die sich gegenseitig kontrollieren. Das fehlte völlig.“

Der noch amtierende Flughafenchef machte auch den Brandenburger Behörden Vorwürfe hinsichtlich der Brandschutzbestimmungen: „Im Fall der Flughäfen Frankfurt oder München ist der kleinste Raum, der für den Fall eines Brandes eine Entrauchungsanlage benötigt, 200 Quadratmeter groß. Im Fall des BER gilt das bereits für Räume mit 20 Quadratmetern – praktisch für jede Besenkammer“, sagte Mehdorn.

25.01.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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