newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Linkspartei-Logo auf Parteitag
© über dts Nachrichtenagentur

Linke Ost-West-Lohnangleichung bis 2025

„Die weiter vorhandene Geringschätzung der Ostdeutschen muss ein Ende haben.“

Berlin – Die Linke fordert bis 2025 eine Angleichung von Löhnen und Gehältern in Ost- und Westdeutschland. Das geht aus einer Erklärung von 200 Abgeordneten der Partei aus Bund und Ländern hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstagsausgaben) berichten. Das Papier soll anlässlich eines Treffens der Parlamentarier am Donnerstag und Freitag in Leipzig veröffentlicht werden.

„Die Ostdeutschen arbeiten pro Jahr im Durchschnitt 67 Stunden länger und erhalten dafür durchschnittlich 5000 Euro weniger Gehalt als ihre westdeutschen Kolleginnen“, heißt es darin. Für die Linke seien dies „inakzeptable Zustände“.

Der Lohnabstand zwischen Ost und West sei ebenso wie der zwischen Frauen und Männern kein Schicksal, sondern menschengemacht. Dabei gelte: Wer nach Tarif bezahlt werde, verdiene bereits heute im Osten kaum weniger als im Westen, heißt es in der Erklärung weiter.

Dass eine 1:1 Lohnangleichung möglich sei, habe zuletzt die Industriegewerkschaft Bau bewiesen, die für die mehr als 600.000 Beschäftigten des Gebäudereiniger-Handwerks eine Angleichung der Löhne bis 2020 durchgesetzt habe. „Die Ost-West-Lohnmauer lässt sich dort überwinden, wo Gewerkschaften besonders einflussreich sind“, heißt es in der Erklärung. Vor diesem Hintergrund müsse gelten: „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit und gleiche Rente für gleiche Lebensleistungen in Ost und West, für Frauen und Männer, Deutsche und Nichtdeutsche, für Jung und Alt. Bis 2025“, heißt es in dem Papier weiter.

„Bald dreißig Jahre lang warten viele Menschen in Ostdeutschland darauf, dass sie endlich behandelt werden wie die im Westen. Dass sie gleiche Löhne für dieselbe Arbeit bei derselben Arbeitszeit bekommen. Und dass ihre Kinder gute Arbeit finden, ohne dafür in den Westen ziehen zu müssen. Wir wollen, dass die Bundesregierung endlich ihrem Verfassungsauftrag nachkommt, gleiche Lebensverhältnisse herzustellen“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken-Bundestagsfraktion, Jan Korte, den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“.

Der Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, erklärte: „Die weiter vorhandene Geringschätzung der Ostdeutschen muss ein Ende haben.“

Der Durchschnittsverdienst von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten lag zuletzt mit 3.339 Euro pro Monat im Westen weit höher als im Osten mit lediglich 2.600 Euro. Die Vermögen sind im Westen viermal so hoch wie im Osten.

02.05.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Heute hat Hessen eine Bundesratsinitiative vorgestellt, die eine Mindestspeicherfrist von IP-Adressen zur Bekämpfung schwerer Kriminalität einführen soll. ...

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »