newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Peter Tauber
© über dts Nachrichtenagentur

Keine Grundrechte für Rechtsextreme Leutheusser-Schnarrenberger kritisiert Tauber-Vorschlag

Damit gieße er „Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten“.

Berlin – Die zweimalige Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger kritisiert den Vorstoß des CDU-Politikers Peter Tauber, Rechtsextremen bestimmte Grundrechte zu entziehen, scharf.

„Die ersten politischen Reaktionen auf den Mord an Walter Lübcke zeugen von einer Ratlosigkeit, die gefährlich ist“, schreibt die FDP-Politikerin in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal T-Online und warnt „vor einer schlichten Rhetorik“.

Tauber hatte vorgeschlagen, Artikel 18 des Grundgesetzes künftig anzuwenden, wonach man Grundrechte verwirken kann, wenn man sie nutzt, um gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung vorzugehen.

Damit gieße er „Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten“, schreibt Leutheusser-Schnarrenberger. Die Rechtspopulisten unterstellten ohnehin ständig Zensur: „Völlig kontraproduktiv wird der Vorschlag von Peter Tauber dann, wenn Rechtspopulisten sich weiter radikalisieren.“ Tauber sei als Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium immerhin Teil der Bundesregierung.

Die richtigen Konsequenzen aus den NSU-Morden habe die Regierung dagegen bis heute nicht gezogen: „Eine Reform der Sicherheitsarchitektur hat nicht einmal im Ansatz angefangen“, so Leutheusser-Schnarrenberger, die von 1992 bis 1996 und dann noch einmal von 2009 bis 2013 Bundesjustizministerin war.

„Trotz der Pannenserie ist es nicht gelungen, den Verfassungsschutz in Bund und Ländern umzubauen. Immer noch gibt es ein unendliches Kompetenz-Wirrwarr zwischen Bund und Ländern, Polizeien und Verfassungsschutzämtern und eingerichteten zahlreichen Zentren.“

19.06.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

SPD-Vize Achim Post drängt kurz vor den Haushaltsberatungen auf ein erneutes Aussetzen der Schuldenbremse und fordert Bundesfinanzminister Christian Lindner auf, zusätzliches Geld locker zu machen. ...

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Berlins Bezirke müssen voraussichtlich bald zusätzliche Flächen für neue Geflüchteten-Unterkünfte bereitstellen. Kurz nach der kontroversen Senatsentscheidung über 16 neue Container-Standorte äußerte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) im Interview mit ...

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

SPD Esken macht im Haushaltsstreit Druck auf Lindner

Grüne Hannovers OB fordert Kurswechsel in Migrationspolitik

Abschluss SPD-Parteitag beendet

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »