newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Computer-Nutzer
© über dts Nachrichtenagentur

Bericht Krankenhäuser geraten verstärkt in den Fokus krimineller Hacker

Viele Einrichtungen seien derzeit besonders verwundbar.

Berlin – Deutsche Krankenhäuser geraten während der Coronakrise verstärkt in den Fokus krimineller Hacker. Das bestätigen interne Papiere von Sicherheitsbehörden, über die das „Handelsblatt“ berichtet. So beobachtet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seit einigen Tagen eine Zunahme von Cyberangriffen mit Bezug auf das Coronavirus.

Ende März berichtete die Behörde von Angriffen der chinesischen Hackergruppe APT41, die es seit Ausbruch der Corona-Pandemie vermehrt auf ausländische Ziele abgesehen habe, darunter auch Gesundheitseinrichtungen. Diese würde Schwachstellen in Software von Herstellern ausnutzen. „APT41 wird eine Verbindung zur chinesischen Regierung unterstellt, sodass Informationsdiebstahl das wahrscheinlichste Tatmotiv ist“, heißt es in dem internen BSI-Lagebericht, über den das „Handelsblatt“ berichtet.

Viele Einrichtungen seien in der derzeitigen Ausnahmesituation besonders verwundbar, da deren digitale Infrastruktur und Arbeitsprozesse nicht auf zahlreich improvisierte Homeoffice-Arbeitsplätze ausgelegt seien.

Anfang April warnte das BSI in einem weiteren Bericht, über den die Zeitung berichtet, vor der Schadsoftware „Coronavirus“. Die Verbreitung erfolge über E-Mail-Anhänge oder Downloads. Der hessische Verfassungsschutz beobachtet „verstärkte Betrugsversuche und Versuche zur Verbreitung von Schadsoftware im Kontext der Corona-Pandemie“. Erfolgreiche Angriffe mit Schadsoftware könnten zu „erheblichen Störungen des medizinischen Betriebs führen“, heißt es in einem Papier, über welches das „Handelsblatt“ berichtet.

Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist alarmiert. Es bestehe die Gefahr, dass die teilweise prekäre Situation der Krankenhäuser auf betrügerische Weise ausgenutzt werden könnte, sagte Markus Holzbrecher-Morys, DKG-IT-Geschäftsführer, der Zeitung.

Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz fordert die Bundesregierung deshalb auf, die „äußerst knappen Ressourcen voll und ganz in die Härtung der digitalen Infrastruktur zu stecken“. Dass es bis heute kein unabhängiges BSI und eine Neufassung des IT-Sicherheitsgesetzes gebe, seien massive Versäumnisse.

09.04.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Online-Shopping Jeder zehnte Artikel wird zurückgesendet

Laut einer aktuellen BITKOM-Umfrage senden deutsche Online-Shopper durchschnittlich elf Prozent ihrer Internetkäufe zurück. Lediglich ein Viertel der Befragten gibt an, online erworbene Artikel nie zu retournieren – eine ernüchternde Feststellung. ...

Gesundheit VZBV bemängelt Schwächen bei Online-Buchung von Arztterminen

Digitale Buchungssysteme für Arzttermine benachteiligen scheinbar gesetzlich versicherte Patienten, so eine Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), über die der "Business Insider" berichtet. ...

Unternehmen Aldi Nord wendet sich von Musk-Netzwerk X ab

Internet Große Mehrheit fühlt sich im Internet bedroht

Religion Behörden erfassen deutlich mehr antisemitische Hasskommentare

Gesundheit Immer mehr Patienten vereinbaren Arzttermine online

Cyber-Angriff auf Rathäuser GdP dringt auf mehr IT-Sicherheit

Studie Kinder spielen mehr mit Medien als auf der Straße

Studie Zahl der Online-Stellenanzeigen steigt weiter deutlich an

Unternehmen Unternehmen fahren Aktivitäten auf Twitter-Nachfolger weiter zurück

Luftfahrt WLAN-Nutzer im Flugzeug trotz geringer Geschwindigkeit zufrieden

"Bildungsrevolution" Kulturwissenschaftlerin plädiert für mehr „Pornokompetenz“

Statistisches Bundesamt Nur wenige Deutsche können sich keinen Internetzugang leisten

Integration Verbände verlangen neue Deutschlandticket-Funktion für Bahn-App

Angriffskampagne Verfassungsschutz warnt vor chinesischen Staatshackern

Umfrage Etwas mehr Deutsche nutzen „Smart-Home-Anwendungen“

Studie Plattformen verstoßen gegen Verbraucherschutzregeln

Abfrage Nur in fünf Ländern haben alle Schulen Breitbandanschluss

Glasfasernetz-Ausbau Deutsche Telekom verändert Strategie

Bericht Über 150.000 Jugendliche nutzen bisher „Kulturpass“

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »