newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Einkommensteuer
© über dts Nachrichtenagentur

"Reichensteuer" Immer mehr Bürger zahlen Spitzensteuersatz

„Das hat nichts mehr mit einer Reichensteuer zu tun.“

Berlin – Immer mehr Steuerpflichtige in Deutschland müssen den Spitzensteuersatz bezahlen. Die Zahl der Personen, die mit Teilen ihres Einkommens dem Spitzensteuersatz von 42 Prozent unterworfen waren, stieg im vergangenen Jahr auf rund 4,1 Millionen. Das geht aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, über die die „Rheinische Post“ berichtet.

Im Jahr 2017 hatten nach der Schätzung des Finanzministeriums erst 3,9 Millionen Steuerpflichtige dem Spitzensteuersatz unterlegen. 2014 waren es nach einer Datensammlung des Ministeriums 2,3 Millionen gewesen. Der Anteil derer, die heute den Spitzensteuersatz bezahlen, stieg damit auf fast zehn Prozent der insgesamt knapp 44 Millionen Steuerpflichtigen. 2014 war ihr Anteil mit gut fünf Prozent dagegen erst halb so hoch gewesen.

Auch das Steueraufkommen, das Spitzensteuersatz-Betroffene beisteuern, ist von rund 140 Milliarden Euro auf 149,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr gestiegen, wie aus der Antwort hervorgeht. Das ist mehr als die Hälfte des gesamten Aufkommens aus der Lohn- und Einkommensteuer.

Der stetige Anstieg lässt sich mit dem Einkommensteuertarif erklären: Während die zu versteuernden Einkommen deutlicher gestiegen sind, wuchsen die Schwellenwerte im Tarif, ab denen der Spitzensteuersatz zu zahlen ist, nicht im selben Tempo mit. Der Höchstsatz ist heute für jeden Euro ab einem zu versteuernden Einkommen von 55.961 Euro im Jahr fällig.

„Mittlerweile zahlt fast jeder Zehnte den Spitzensteuersatz. Das hat nichts mehr mit einer Reichensteuer zu tun, es betrifft einen erheblichen Teil der Mittelschicht“, sagte FDP-Politiker Florian Toncar.

30.03.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe verzeichnet Rückgang

Im Februar 2024 ist der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gegenüber Januar 2024 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 war ...

Statistisches Bundesamt Waren im Wert von 241 Millionen Euro in den Iran exportiert

Im Handel mit dem Iran verhängte die Europäische Union (EU) strenge Beschränkungen. Diese wurden im Juli 2023 aufgrund der Unterstützung Irans für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärft. Aktuell werden wegen der Beteiligung Irans am Konflikt ...

Bericht Energiepreisbremsen weiterhin relevant

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Bericht Geheimdienst hatte vor Nord-Stream-Anschlag „Hinweise“

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Finanzindustrie Ex-Bundesbankchef Weidmann warnt vor digitalem Euro

Warnstreik Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

AGVP Pflege-Arbeitgeber für Beibehaltung des Dienstwagenprivilegs

Stillstand Streik bei der Bahn beginnt

Bericht RWE und EnBW wollen Förderung für Solarmodule aus Europa

Bericht Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

EuGH Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditgewährung sein

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

Statistisches Bundesamt Produktion im Oktober 2023 gesunken

Arbeitsagentur Nahles kündigt mehr Job-Druck auf Geflüchtete an

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »