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Vater, Mutter, Kind
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Auswertung Hunderttausende Eltern unzufrieden mit ihrer Arbeitszeit

Väter und Mütter minderjähriger Kinder würden gerne weniger arbeiten.

Berlin – Für viele Eltern ist die zu kurze oder zu lange Arbeitszeit ein Problem, wie eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes für das „Handelsblatt“ zeigt. Danach wollen rund 223.000 vollzeiterwerbstätige Väter und Mütter minderjähriger Kinder gerne weniger arbeiten. Weit größer noch ist der Wunsch der Teilzeitkräfte nach Aufstockung: Rund 15 Prozent der 4,2 Millionen Eltern, die Teilzeit arbeiten, wollen mehr arbeiten. Die große Masse stellen die Mütter: Von knapp 3,9 Millionen Teilzeit arbeitenden Frauen mit Kind würde eine halbe Million gern aufstocken.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) plant ein Recht auf Rückkehr von Teilzeit auf Vollzeit. Das reiche nicht, kritisiert die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB), Jutta Allmendinger. „Wir brauchen generell ein Recht, Arbeitszeit je nach Lebenslage flexibel stufenlos zu ändern – für Kinder, Pflege, Weiterbildung etc.“, sagte sie dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe).

„Unternehmen wie Trumpf zeigen, dass es geht: Dort können Arbeitnehmer wählen, wie viele Stunden sie arbeiten, müssen dann aber ein Jahr dabei bleiben. Das müsste zumindest in größeren Betrieben machbar sein.“

Allmendinger plädiert zudem dafür, Männer weit mehr zu unterstützen. Befragungen zeigten: „Viele Väter wollen zwar keine Teilzeit, aber eine niedrige Vollzeit, also rund 34/35 Stunden arbeiten“. Die WZB-Präsidentin ist überzeugt, dass Väter mehr Verantwortung übernehmen würden, „wenn sie in Unternehmen dafür nicht immer noch als Weicheier abgestempelt und ihre Karriere beschädigen würden“.

Nach Umfragen von Allensbach nehmen Mütter heute weit weniger Elternzeit als früher. „Es gibt eine deutliche Verkürzung: Inzwischen nehmen Mütter beim ersten Kind im Schnitt nur noch 19 Monate Elternzeit“, sagt Wilhelm Haumann von Allensbach. Väter begnügen sich mit maximal zwei.

21.07.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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