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"Duales Gymnasium" Handwerk will Hochschulreife und Lehre im Paket anbieten

Das neue Konzept soll die Lehre attraktiver machen.

Berlin – Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, will Lehrlingen die Möglichkeit bieten, Gesellenbrief und Abitur im Paket zu erwerben. „Dazu brauchen wir ein duales Gymnasium in allen 16 Bundesländern – und perspektivisch auch für alle Berufe“, sagte Wollseifer dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe).

Um entsprechende Reformen an den Berufsschulen zu ermöglichen, will Wollseifer umgehend das Gespräch mit den Kultusministern suchen.

Es gehe ihm ausdrücklich nicht um eine Reform des Gymnasiums. Basis soll die duale Ausbildung im Betrieb bleiben. „An der Berufsschule jedoch sollten ambitionierte Lehrlinge Lehrveranstaltungen besuchen können, die zum Abitur führen.“ Mit Abitur und Gesellenbrief könnten sie auch sofort den Meisterbrief anschließen.

Das Vorbild dafür findet sich in den Alpen: In Österreich und der Schweiz gibt es seit einigen Jahren flächendeckend die Möglichkeit, Abiturvorbereitung und Berufsausbildung parallel zu absolvieren.

Einen Unterstützer hat Wollseifer auch im baden-württembergischen Finanzminister Nils Schmid, auch in Brandenburg gibt es Überlegungen, berufliche Gymnasien mit Doppelqualifizierung zu ermöglichen.

Bisher ist Lehre plus Fachabitur an beruflichen Schulen möglich, aber nur für neun Berufe, darunter Industriemechaniker und Mechatroniker. 232 Jugendliche streben aktuell diese Doppelqualifizierung an.

Hintergrund ist, dass mittlerweile gut jeder Zweite nach der Grundschule aufs Gymnasium wechselt und der Großteil danach an die Universitäten und Fachhochschulen strebt und die Firmen zugleich Zehntausende Lehrstellen nicht besetzen können. Das neue Konzept soll die Lehre attraktiver machen, vor allem für leistungsstarke Schüler: „Sie könnten Lehre und Abitur im Doppelpack machen und zudem schon früh Geld verdienen“, wirbt Handwerkspräsident Wollseifer.

10.02.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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