newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Senioren mit Rollstuhl
© über dts Nachrichtenagentur

Positionspapier Grüne wollen Eigenanteil in der Pflege deckeln

„Wir wollen verhindern, dass am Ende allein die Pflegebedürftigen die Kosten tragen.“

Berlin – Die Grünen wollen Pflegebedürftige und deren Angehörige finanziell deutlich entlasten. Das geht aus einem Positionspapier der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, über das die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Dienstagausgaben berichten.

Danach fordern die Grünen in ihrem Konzept einer „doppelten Pflegegarantie“, dass die Eigenanteile der Pflegebedürftigen künftig festgeschrieben und gedeckelt werden. Gleichzeitig soll garantiert werden, dass die Pflegeversicherung alle darüber hinausgehenden Kosten, die für eine angemessene Versorgung der Pflegebedürftigen notwendig sind, übernimmt. Das soll laut dem Papier nicht nur für die stationäre Pflege im Heim, sondern auch für die ambulante Pflege zu Hause gelten.

Für die Angehörigen wollen die Grünen eine dreimonatige bezahlte Freistellung einführen, in der Berufstätige die Pflege ihrer Angehörigen organisieren können. Zusätzlich sollen jedes Jahr zehn Tage mit Lohnfortzahlung flexibel freigenommen werden können, wenn sich die gesundheitliche Situation verschlechtert oder zum Beispiel ein Arztbesuch notwendig ist.

„Die Bundesregierung diskutiert zwar Verbesserungen in der Pflege, hat aber kein Konzept, wer für die Kosten aufkommen soll“, sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt dem RND. „Wir wollen verhindern, dass am Ende allein die Pflegebedürftigen die Kosten tragen.“ Mit der doppelten Pflegegarantie würden die Kosten für die Pflegebedürftigen kalkulierbar, erklärte die Grünen-Politikerin.

Derzeit müssen Heimbewohner im Schnitt etwa 1.800 Euro im Monat aus der eigenen Tasche dazu zahlen. Ein weiterer massiver Anstieg dieser Kosten wird erwartet, weil die große Koalition mit mehreren Gesetzesänderungen durchsetzen will, dass überall in der Branche Tariflöhne gezahlt werden.

„Die immer weiter steigenden Pflegekosten bringen viele Menschen an ihre finanziellen, psychischen und physischen Belastungsgrenzen“, kritisierte die Grünen-Gesundheitspolitikerin Kordula Schulz-Asche.

02.07.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

Um dem Ärztemangel in Sachsen-Anhalt entgegenzuwirken, soll die Ausbildung von Zahn- und Allgemeinmedizinern im Ausland verstärkt werden. Dies ist das Ergebnis einer dreitägigen Reise des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), nach Ungarn. ...

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

SPD Esken macht im Haushaltsstreit Druck auf Lindner

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »