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Heilpraktiker-Wesen Gesundheitspolitiker fordern Reform

Invasive Eingriffe sollen eingeschränkt werden.

Berlin – Gesundheitspolitiker im Bundestag haben die bisherige Form des Heilpraktiker-Wesens infrage gestellt.

„Persönlich befürworte ich ein Auslaufen der staatlichen Erteilung der Heilpraktiker-Erlaubnis“, sagte die FDP-Abgeordnete Katrin Helling-Plahr der „Welt“. Diese Erlaubnis suggeriere „eine Ausbildung in den angewandten Behandlungsmethoden, die aber – anders als bei der ärztlichen Approbation – gar nicht existiert“.

Patienten vertrauten darauf, „dass die angewandten Methoden eine Chance auf Heilung bieten, wenn sie Angehörige eines staatlich anerkannten Heilberufs aufsuchen – das ist bei vielen von Heilpraktikern angewandten Methoden erwiesenermaßen nicht der Fall“, kritisierte Helling-Plahr. Mindestens müsse die staatliche Erlaubnis künftig an eine abgeschlossene Ausbildung in einem Heil- oder Gesundheitsfachberuf gekoppelt sein.

Auch die Abgeordnete Kordula Schulz-Asche, Gesundheitsexpertin der Grünen, sieht Regelungsbedarf. Zwar dürfe man Heilpraktiker „nicht generell als Scharlatane“ darstellen, so Schulz-Asche. „Im Sinne des Patientenschutzes ist es jedoch vernünftig, das Heilpraktikergesetz zu reformieren. Vorgaben etwa zu Dokumentationspflichten und Weiterbildung sollten zur besseren Qualitätssicherung bundesweit verbindlich gemacht werden.“

Auch solle überlegt werden, „bestimmte Verfahren wie etwa invasive Eingriffe einzuschränken“.

Karin Maag (CDU), gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, sagte, dass die meisten Heilpraktiker ihren Beruf „sehr verantwortungsbewusst“ ausführten. „Daher muss die Existenzgrundlage dieser freien und selbstständigen Heilpraktiker gesichert bleiben.“ Allerdings strebe die Fraktion eine „Reformierung des Berufes“ an, „etwa in Bezug auf einheitliche Kriterien der Berufsausübung“.

16.03.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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