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Silvester-Böller
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Studie Feinstaub-Ausstoß durch Feuerwerk geringer als bislang bekannt

Die Diskussion sei für die pyrotechnische Industrie „existenzgefährdend“.

Berlin – Feuerwerk emittiert offenbar weniger Feinstaub als bislang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung gängiger Produkte im Auftrag des Verbands der pyrotechnischen Industrie (VPI), über welche die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Montagsausgabe berichtet.

Demnach stieß Feuerwerk an Silvester 2019 etwa 1.477 Tonnen Feinstaub in Deutschland aus. Bislang ging das Umweltbundesamt (UBA) von etwa 4.200 Tonnen jährlich aus, dem Großteil davon an Silvester. Der neuen Studie zufolge betrage der Anteil des Feuerwerks an den gesamten Feinstaubemissionen „gerade einmal 0,7 Prozent“, sagte Studienleiter Fritz Keller der Zeitung.

Die Studie basiert auf Labormessungen, die auf die Explosiv-Masse aller bundesweit verbrauchten Feuerwerksartikel hochgerechnet wurden. Laut UBA bietet die Untersuchung „realitätsnähere Erkenntnisse über die Feinstaubemissionen durch Feuerwerkskörper als die bisher errechneten Werte“, sagte Fachgebietsleiterin Ute Dauert der SZ. „Wir als Umweltbundesamt werden die Studienergebnisse auch in den Diskurs auf europäischer Ebene einbringen.“

Allerdings sei für die Luftreinhaltung auch der lokale Feinstaubanteil in der Luft entscheidend. Dieser wird an vielen Stellen gemessen. „Der 1. Januar ist Jahr für Jahr der Tag mit der höchsten Feinstaubkonzentration in Deutschland“, so Dauert. Das UBA empfehle daher, „insgesamt weniger Feuerwerksartikel zu nutzen“.

Umweltverbände rufen aus mehreren Gründen dazu auf, Feuerwerke einzuschränken oder zu verbieten. Sie monieren auch die Müll- und Lärmbelastung, Verletzungen und Sachschäden.

Die Diskussion sei für die pyrotechnische Industrie „existenzgefährdend“, sagte Thomas Schreiber, Chef des Unternehmens Weco, der SZ. „In den vergangenen beiden Jahren ist der Umsatz der pyrotechnischen Industrie in Deutschland zurückgegangen“, so Schreiber. „Das ist zum Teil auf die öffentliche Debatte über Umweltbelastungen zurückzuführen.“

Infolge der Corona-Pandemie erwartet die pyrotechnische Industrie für 2020 einen weiteren Einbruch. „Der Ausfall vieler Großveranstaltungen ist für die Branche ein herber Schlag ins Kontor“, sagte VPI-Geschäftsführer Klaus Gotzen der SZ. „Erste Anbieter von Großfeuerwerken mussten bereits Insolvenz anmelden.“

19.07.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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