newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Fair-Trade-Kakao
© über dts Nachrichtenagentur

Preisturbulenzen Entwicklungsminister fordert gerechtere Kakao-Produktion

Man „müssen endlich bereit sein, faire Preise zu zahlen“.

Berlin – Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat angesichts der Preisturbulenzen auf dem Kakaomarkt die Verbraucher aufgefordert, sich auf höhere Preise einzustellen.

„Wir brauchen gerechtere Marktbeziehungen und müssen endlich bereit sein, faire Preise zu zahlen! In Deutschland sind das vielleicht ein paar Cent mehr für eine Tafel Schokolade – für die Familien, die vom Kakaoanbau leben, ist das eine Frage der Existenz“, sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

„Von den 100 Milliarden Euro Gewinn, die der weltweite Kakaohandel abwirft, landen gerade einmal sechs Prozent bei den Erzeugern. Das ist der bittere Beigeschmack der süßen Schokolade: Die Menschen, die dafür in den Plantagen schuften, verdienen nicht einmal das Nötigste zum Leben – das hat fatale Folgen“, sagte Müller weiter.

Die Preise für Kakao waren am Mittwoch stark angestiegen, nachdem die zwei wichtigsten Produktionsländer einen Verkaufsstopp verkündet hatten. Die beiden westafrikanischen Länder Ghana und Elfenbeinküste forderten bei einem Treffen mit Käufern in Accra am Mittwoch einen Mindestpreis von 2.600 Dollar (2.302 Euro) pro Tonne des Schokoladenrohstoffes.

Beobachter rechnen langfristig mit steigenden Preisen, die Auswirkungen auf die Kosten von Schokolade und anderen Kakaoprodukten auch in Deutschland hätten.

Der Entwicklungsminister sagte, der drastische Schritt beider Länder sei ein „Weckruf“. Er hoffe daher sehr, dass die höheren Mindestpreise auch tatsächlich bei den Kakaobauern. Jeder Verbraucher könne darüber hinaus sofort etwas für die Erzeuger in den Herkunftsländern tun und „sich beim täglichen Einkauf für fair gehandelte Schokolade und Lebensmittel entscheiden“, riet Müller.

17.06.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Heute hat Hessen eine Bundesratsinitiative vorgestellt, die eine Mindestspeicherfrist von IP-Adressen zur Bekämpfung schwerer Kriminalität einführen soll. ...

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »