newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Streik
© über dts Nachrichtenagentur

DGB Hoffmann verteidigt Streikwelle und hohe Lohnforderungen

Post kopiere die „Billiglohn-Strategie“ ausländischer Konkurrenten.

Berlin – Angesichts der Streiks in mehreren Branchen hat der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, die hohen Lohnforderungen der Gewerkschaften verteidigt und die Arbeitgeber zu mehr Zugeständnissen aufgefordert.

In einem Interview mit „Bild“ (Mittwoch) erklärte Hoffmann, die von Verdi verlangten zehn Prozent Lohnplus für Erzieher und zwölf Prozent bei der Post seien „keine hohen Forderungen, sondern längst überfällige Flurbereinigungen“. Hoffmann warf der Post vor, sie kopiere die „Billiglohn-Strategie“ ausländischer Konkurrenten. „Das ist gesellschaftlich unverantwortlich. Es müsste umgekehrt sein“, beklagte Hoffmann.

Der DGB-Chef verteidigte die Streiks. Arbeitskämpfe bei Dienstleistungen „treffen Bürger leider mehr als Streiks in einem Automobilkonzern. Aber wir müssen den Wert der Arbeit in unserer Gesellschaft diskutieren“, sagte Hoffmann.

Scharf kritisierte der DGB-Chef dagegen den Arbeitskampf der Lokführergewerkschaft GDL: „Der DGB lehnt die Strategie von Claus Weselsky ab“, sagte Hoffmann. Ihm gehe es „nicht um Löhne oder Arbeitszeit, sondern um Macht“. Seit 70 Jahren gelte, dass in einem Betrieb ein Tarifvertrag gelte.

Hoffmann forderte den Deutsche Beamtenbund (DBB) zum Eingreifen auf: „Es ist Aufgabe des Deutschen Beamtenbundes als Dachverband der GDL, auch mit uns zusammen geordnete Verhältnisse zu schaffen“, sagte Hoffmann. Er verlangte eine Rückkehr zur Tarifgemeinschaft aus GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bei der Bahn. Eine Zwangsschlichtung, wie von Unionspolitikern ins Gespräch gebracht, lehnte Hoffmann dagegen ab: Das sei eine „unbrauchbare Idee“.

13.05.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Die Arbeitslosenrate in den USA ist im November von 3,9 Prozent im Vormonat auf 3,7 Prozent gesunken. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. ...

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Das Aus für die rund 60 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds könnte dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt in der Zukunft haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, über die der "Spiegel" berichtet. ...

Unternehmen Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Zugverkehr Notfahrplan der Bahn angelaufen

Zugverkehr GDL verspricht Streikpause ab Freitag und bis ins neue Jahr

Zugverkehr GDL-Streik bei der Bahn ab Donnerstagabend

Zugverkehr GDL erklärt auch Verhandlungen mit Transdev für gescheitert

Studie Textilien aus Zwangsarbeit gelangen weiter in die EU

Kolumbien Deutsche Wirtschaft plant Lateinamerika-Offensive

Bundesagentur für Arbeit Schwache Entwicklung des Arbeitsmarkts setzt sich fort

Statistisches Bundesamt Erwerbstätigkeit im Oktober leicht gestiegen

Arbeitsmarkt Verdi sorgt sich wegen Signa-Insolvenz um Galeria-Jobs

Arbeitsmarkt Eltern- und Schülervertreter zeigen Verständnis für Lehrer-Streik

Bildung Bundesweiter Bildungsstreik beginnt

Arbeitsmarkt Arbeitgeber erwarten Wohlstandsrückgang wegen Fachkräftemangel

Unternehmen Bahn greift GDL-Chef Weselsky an

Unternehmen GDL kündigt „härtesten Arbeitskampf“ an

Länder-Tarifrunde Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf

Arbeitsmarkt Kliniken melden Probleme bei Auszahlung von Weihnachtsgeld

Zugverkehr Bahn nennt GDL-Forderungen „nicht umsetzbar“

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »