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Personalmangel CSU-Kritik an Spahns Hebammengesetz

„Die Akademisierung löst nicht das akute Problem.“

Berlin – Das Hebammengesetz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur Einführung eines dualen Studiums stößt auf Kritik in der CSU.

„Die Akademisierung löst nicht das akute Problem, dass immer mehr Geburtsstationen aus Personalmangel schließen müssen“, sagte die Gesundheitspolitikerin Emmi Zeulner (CSU) dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgaben). Es müsse vielmehr darum gehen, Hebammen, die aus verschiedenen Gründen aus der aktiven Geburtshilfe ausgestiegen seien, zur Rückkehr zu motivieren. Dazu sei es nötig, dass die für den Wiedereinstieg erforderliche Weiterbildung künftig von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werde.

Zeulner sagte, bisher müssten die Hebammen die Kosten für diese Weiterbildung von rund 2.000 Euro selbst tragen. „Entscheidend ist, dass wir diejenigen fördern und finanziell unterstützen, die den Wunsch haben, neben der Vor- und Nachsorge auch wieder in die aktive Geburtshilfe einzusteigen“, sagte sie.

Der Gesetzentwurf von Spahn soll an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden. Spahns Gesetzentwurf sieht vor, dass Hebammen künftig ein duales Studium durchlaufen müssen.

Zeulner begrüßte diese Akademisierung grundsätzlich. „Der Beruf der Hebamme wird gerade auch in der Hierarchie zu den Ärztinnen und Ärzten im Kreißsaal aufgewertet, was für die Hebammen ein ganz wichtiger Punkt war“, sagte sie.

Zeulner kritisierte aber, dass der Praxisanteil in der Ausbildung von heute 3.000 auf 2.100 Stunden reduziert werden soll. „Die praktische Ausbildung darf weder im Sinne der Hebammen, die letztlich in der Verantwortung stehen, noch im Sinne der Mütter und Kinder derart abgesenkt werden. Die Geburtshilfe lebt von Erfahrung durch Üben“, sagte sie. Die CSU-Politikerin forderte, den Praxisanteil in dem neuen Studium auf 2.500 Stunden zu erhöhen.

15.05.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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