newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

CDU-Parteizentrale
© über dts Nachrichtenagentur

CDU-Zentrale JU und Werte-Union für Wahlschlappe verantwortlich

CDU deutet Kurswechsel in der Digitalpolitik und der Klimapolitik an.

Berlin – Die CDU-Parteizentrale macht unter anderem die Junge Union und die Werte-Union für die Schlappe bei der Europawahl verantwortlich.

In einer Wahlanalyse, die von der Bundesgeschäftsstelle noch in der Wahlnacht an Mitglieder des Bundesvorstands versandt wurde und über welche die „Welt“ berichtet, heißt es: „Die Serie der Unentschlossenheit im Umgang mit Phänomenen wie `Fridays for Future` und plötzlich politisch aktivierten Youtubern sowie vor allem der vorübergehende tiefe Einschnitt in der Wahrnehmung der CDU bei jüngeren Zielgruppen durch die Debatten zu den `Uploadfiltern`, einem vermeintlichen `Rechtsruck` bei der JU sowohl die medial sehr präsente, sogenannte `Werte-Union` führten gleichzeitig zu einer deutlichen Abkehr unter 30-jähriger Wählerinnen und Wähler“.

Tatsächlich hat die Union bei jüngeren Wählergruppen stark verloren. In allen Gruppen unter 60 Jahren lag sie bei der Europawahl hinter den Grünen. Bei den unter 30-Jährigen kommt sie nur noch auf 13 Prozent (Grüne: 33 Prozent). Bei den Erstwählern fiel die Union sogar auf nur noch elf Prozent (Grüne: 36).

Die Junge Union hatte im März mit Tilman Kuban einen neuen Vorsitzenden gewählt, der nicht der Favorit der Parteiführung war. Unter anderem hatte Kuban ein härteres Vorgehen in der Innen- und Flüchtlingspolitik gefordert und in der „Welt“ eine „Gleichschaltung“ der Debatten unter Angela Merkel kritisiert.

Die Werte-Union ist ein von der Parteiführung nicht anerkanntes Netzwerk, welches sich als konservativer Flügel der CDU versteht. Ihr Vorsitzender Alexander Mitsch hatte im Wahlkampf den Rückzug von Bundeskanzlerin Angela Merkel gefordert.

Die interne Analyse der Bundesgeschäftsstelle, über welche die „Welt“ berichtet, deutet darüber hinaus einen baldigen Kurswechsel der CDU in der Digitalpolitik und der Klimapolitik an. Dort heißt es: „Für die kommende Klausurtagung des Bundesvorstands scheinen vor dem Hintergrund des Wahlergebnisses daher zu den bereits verabredeten Punkten zur Prioritätensetzung in der Koalition vorrangig klimapolitische Konzepte und der Umgang der CDU mit Herausforderungen in der digitalen Sphäre als Themen angeraten.“

Die CDU hatte sich in Brüssel zuletzt für Urheberrechte eingesetzt und dem bei Youtubern umstrittenen Artikel 13 zugestimmt. In einem von Generalsekretär Paul Ziemiak ausgearbeiteten Konzept soll in Deutschland allerdings auf den Einsatz von „Upload-Filtern“ verzichtet werden.

In der internen Analyse der Bundesgeschäftsstelle übernimmt die CDU zudem die volle Verantwortung für das schlechte Abschneiden der Unionsparteien. Dort heißt es: „Wegen der leichten Zugewinne der CSU gehen die Verluste für die Union in ihrer Gesamtheit auf das Konto der CDU.“

27.05.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »