newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Regenbogen-Fahne
© über dts Nachrichtenagentur

Bericht Bundesregierung zögert bei Rehabilitierung Homosexueller

Die hierzu erforderlichen Prüfungen dauerten an.

Berlin – Die Bundesregierung zögert bei der Rehabilitierung Homosexueller: In einer Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesjustizministerin, Christian Lange (SPD), auf eine Anfrage des Grünen-Politikers Volker Beck bleibe offen, ob Schwule und Lesben, die in der frühen Bundesrepublik wegen ihrer Homosexualität verurteilt wurden, rehabilitiert werden, berichtet das „Handelsblatt“ (Onlineausgabe).

„Ob eine rückwirkende Aufhebung von nachkonstitutionellen Strafurteilen verfassungsrechtlich zulässig wäre, ist äußerst umstritten“, schreibt Lange, zumal mit einer solchen gesetzlichen Maßnahme erstmals in die nachkonstitutionelle Rechtsprechung eingegriffen würde. Daher könne die Frage nur nach „sorgfältiger Abwägung“ entschieden werden.

Die hierzu erforderlichen Prüfungen dauerten an. „Es ist noch nicht absehbar, wann und mit welchem Ergebnis sie abgeschlossen werden können“, betont der Staatssekretär.

Beck hält dagegen eine Rehabilitierung der in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR verfolgten Homosexuellen für überfällig. „Die strafrechtliche Verfolgung hat die Existenzen Tausender schwuler Männer vernichtet. Man darf nicht warten bis die letzten Opfer gestorben sind“, sagte der Grünen-Politiker dem „Handelsblatt“ (Onlineausgabe).

Die Fragen zu dem Vorgang lägen zudem seit Jahren auf dem Tisch, rechtswissenschaftliche Stellungnahmen und Gutachten ebenso. „Jetzt ist eine politische Entscheidung gefragt. Unrecht darf keinen Bestand haben.“

Kritisch äußerte sich Beck auch zur Aussage Langes, dass die „Meinungsbildung der Bundesregierung“ hinsichtlich der verabredeten Beseitigung von rechtlichen Benachteiligungen für gleichgeschlechtliche Lebenspartner „nach wie vor nicht abgeschlossen“ sei.

„Die Prüferitis der Großen Stillstands-Koalition muss jetzt ein Ende haben“, sagte er. Die Bundesregierung komme aus dem Prüfen ihrer Prüfaufträge nicht mehr heraus. „Die SPD hatte uns vor der Wahl noch 100 Prozent Gleichstellung versprochen und liefert uns stattdessen 100 Prozent Stillstand.“

24.01.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »