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Verspätungs-Anzeige bei der Bahn
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Bericht Bahn-Pünktlichkeitswerte haben sich 2018 verschlechtert

„Die Deutsche Bahn braucht mehr Wagenmaterial.“

Berlin – Die Pünktlichkeitswerte der Deutschen Bahn im Fernverkehr haben sich von 2017 auf 2018 verschlechtert. Das berichtet „RTL Aktuell“ unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion.

„Die Pünktlichkeitsquote hat sich verschlechtert und die Pünktlichkeitswerte, gemessen an Minuten, ebenfalls. Wir haben in jeder Kategorie eine Verschlechterung, was die Pünktlichkeit und die Verlässlichkeit bei der Bahn angeht“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Matthias Gastel.

„2018 haben 20 Prozent der Fahrgäste im Fernverkehr ihr Ziel mit Verspätungen erreicht.“ Fast fünf Prozent aller Züge seien ausgefallen, entweder komplett oder teilweise. Das mache deutlich, dass zum einen viel zu wenig Fahrzeuge vorhanden seien und zum anderen, dass die Infrastruktur über viele Jahre auf Verschleiß gefahren und zurückgebaut worden sei.

„Wir haben heute so viel Schienenverkehr wie noch nie auf einem geschrumpften Netz und das kann nicht gutgehen und auf Dauer schon mal gar nicht“, so Gastel weiter. Seine Forderung an die Bundesregierung: „Die Deutsche Bahn braucht mehr Wagenmaterial, sie müssen dieses Wagenmaterial besser warten, müssen auch Ersatzfahrzeuge vorhalten, damit der Bahnverkehr zuverlässig funktionieren kann.“

Gleichzeitig müsse deutlich mehr in die Infrastruktur investiert werden. „Das heißt, die Sanierung des Netzes ist notwendig, aber auch der Ausbau. Hier handelt die Bundesregierung überhaupt nicht.“

Den Zahlen zufolge, über welche das Hauptstadtstudio von RTL und n-tv berichtet, hat sich die Pünktlichkeit der Züge im Fernverkehr von 2017 (78,5 Prozent) auf 2018 (74,9 Prozent) verschlechtert. Im Jahr 2012, als die Messung begann, lag der Wert noch bei 79,1 Prozent. Die Verspätungsminuten der Züge im Fernverkehr haben sich ebenfalls verschlechtert, 2017 waren es insgesamt 3,306 Millionen Minuten, 2018 sind es rund 3,741 Millionen Minuten. 2012 lag die Gesamtverspätung noch bei 3,147 Millionen Minuten.

Der Anschlusserreichungsgrad im Fernverkehr, an den Hauptknotenpunkten, verschlechterte sich von 87,1 Prozent (2017) auf 85,0 Prozent (2018). Die Reisendenpünktlichkeit betrug im vorletzten Jahr 84,3 Prozent und sank 2018 auf 80,1 Prozent. Der Anteil an den Verspätungsminuten durch Störungen an Fahrzeugen und Triebfahrzeugen ist den Angaben zufolge von 10,8 Prozent (2017) auf 11,8 Prozent (2018) gestiegen.

Eine unpünktliche Bereitstellung der Züge lag 2017 in 7.300 Fällen, 2018 in 9.477 Fällen als Hauptgrund von Verspätung vor. Warten auf Personal war 2017 in 3.210 Fällen, 2018 in 4.531 Fällen der Hauptgrund für Verspätungen. Haltezeitüberschreitung und Zugräumung war 2017 in 24.982 Fällen, 2018 in 27.497 Fällen der Hauptgrund von Verspätungen.

Die Zahl der ausgefallenen Züge stieg prozentual: Komplettausfall von 0,6 Prozent (2017) auf 1,2 Prozent (2018). 2008 lag der Wert noch bei 0,2 Prozent. Teilausfall von 3,1 Prozent (2017) auf 4,2 Prozent (2018). 2008 lag der Wert bei 1,5 Prozent.

Die Zahl der gefahrenen Kilometer im Fernverkehr (Trassenkilometer) verringerte sich von 143,0 Millionen (2016) auf 139,4 Millionen (2017). 2010 waren es noch 147,9 Millionen Kilometer. Die Zahl der Personenkilometer (in Millionen) ist vergleichbar gestiegen, von 39.313 (2016) auf 40.330 (2017). Das spricht für einen ausgedünnten Fahrplan im Fernverkehr, es sind also mehr Personen in weniger Zügen transportiert worden.

18.03.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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