newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Philipp Amthor
© über dts Nachrichtenagentur

CDU Amthor gegen Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre

„Eine Diskussion auf allen Politikfeldern wäre nötig.“

Berlin – Der CDU-Politiker Philipp Amthor, mit 26 Jahren der zweitjüngste Abgeordnete im Bundestag, spricht sich gegen die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre aus.

„Ich bin der Ansicht, dass ein Wahlalter von 18 Jahren rechtssystematisch konsequent ist, weil es eine Reihe von Anknüpfungen im Zivilrecht und im Strafrecht findet. Würden wir das ändern, würden wir also ein ganzes Paket aufschnüren. Eine Diskussion auf allen Politikfeldern wäre nötig. Das halte ich nicht für sachgerecht“, sagte Amthor der „Welt“ (Samstagsausgabe). Wer jünger als 18 Jahre ist, solle weiterhin von Europa- und Bundestagswahlen ausgeschlossen bleiben.

Amthor begründet seine Haltung unter anderem mit diesem Beispiel: „Angenommen, man würde das Wahlalter auf 16 absenken, würde man wiederum einen jüngeren 15-Jährigen finden, der vielleicht auch politisch interessiert und befähigt ist. Kurzum: Irgendjemand wird sich in dieser Debatte immer ungerecht behandelt fühlen. Deshalb kann das politische Interesse nicht das Kriterium sein“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete weiter.

Kein Jugendlicher wende sich von der Politik ab, „weil er erst mit 18 an den Wahlen teilnehmen darf. Bürger hadern nicht wegen formaler Fragen mit der Politik, sondern wegen etwaiger Inhalte. Unabhängig vom Wahlrecht sollte man aber alle politisch interessierten Jugendlichen ernst nehmen“, sagte Amthor der „Welt“.

Er halte es „für grundlegend falsch, Menschen nur danach zu beurteilen, ob sie wählen gehen dürfen oder nicht“. Ihm seien politische Argumente wichtig, und er lasse sich nicht davon leiten, ob sie von jemandem geäußert werden, der bereits wahlberechtigt ist. „Im Übrigen wäre eine solche Motivation auch ziemlich kurz gedacht, denn die noch nicht wahlberechtigten Jugendlichen von heute sind die Wähler von morgen“, so der CDU-Politiker weiter.

Amthor selbst trat im Alter von 16 Jahren in die CDU ein. „Etwa mit 14 oder 15 Jahren hatte die Politik mein Interesse geweckt – also relativ früh. Aber ich habe auch akzeptiert, dass ich bei den Wahlen noch nicht teilnehmen konnte“, sagte Amthor der „Welt“.

Gleichwohl habe ihn das nicht vom politischen Engagement abgehalten. „Ich habe mich im Kern mehr für Politik interessiert als fürs Wählen. Natürlich kommt immer wieder die Frage auf, ab welchem Alter Jugendliche an Wahlen teilnehmen dürfen. Ich fand die bestehende Lösung aber schon immer in Ordnung, dass erst mit 18 Jahren gewählt werden darf“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete weiter.

24.05.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Heute hat Hessen eine Bundesratsinitiative vorgestellt, die eine Mindestspeicherfrist von IP-Adressen zur Bekämpfung schwerer Kriminalität einführen soll. ...

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »