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Gerhard Schröder
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SPD Altkanzler Schröder kritisiert Klima-Debatte

„Auf Dauer wird das nicht reichen, um diese Republik aufrecht zu erhalten.“

Berlin – Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) warnt vor der Dominanz einer alles beherrschenden Klima-Debatte: „Wir diskutieren aktuell so gut wie alles aus der Perspektive der Klimapolitik. Dass das ein wichtiger Aspekt ist, will ich gar nicht bestreiten. Aber dass jetzt fast die gesamte politische Debatte von der Klimafrage dominiert wird, geht mir zu weit“, sagte der 75-Jährige dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe).

Schröder weiter: „Die Volksparteien haben es immer geschafft, einen breiten Katalog gesellschaftlicher Fragen zu beantworten: Was ist mit unserer Wettbewerbsfähigkeit? Wie ist es um unser Bildungssystem bestellt? Wie können wir bei der Digitalisierung Schritt halten? Das sind wichtige Fragen. Derzeit wird aber alles von der Klimadebatte überdeckt.“

Das erklärt für den Sozialdemokraten „auch den derzeitigen Höhenflug der Grünen. Meine Prognose ist jedoch: Auf Dauer wird das nicht reichen, um diese Republik aufrecht zu erhalten.“

Auch die Nachhaltigkeitsstrategien der deutschen Autoindustrie attackierte Schröder: „Ich finde, dass sie wichtig ist für unser Land, und dass sie verteidigt gehört, ja! Aber natürlich werden auch dort Fehler gemacht. Wo man früher zu wenig über Elektromobilität nachgedacht hat, wird es jetzt teils übertrieben“, sagte Schröder dem „Handelsblatt“ weiter.

Auf den Hinweis, dass VW-Chef Herbert Diess mittlerweile voll auf E-Autos setze, warnte Schröder: „Dabei wird vergessen, dass der Diesel noch viele, viele Jahre ein wichtiges Aggregat sein wird. Dass sich gestandene Automobilhersteller da in eine Ecke drängen lassen, kann ja wohl nicht wahr sein.“

Schröder mahnte: „Das Management sollte in der Lage sein zu sagen: Wir brauchen noch Zeit und sollten das eine wie das andere fördern. Die Dieseltechnologie ist jedenfalls noch lange nicht ausgelutscht.“

06.07.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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