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Bernd Lucke
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Bericht Lucke setzte auf Stimmen vom rechten Rand

„Wir müssen mehr als nur europäische Forderungen vertreten.“

Berlin – Der AfD-Frontmann Bernd Lucke hat seit Gründung der Partei angeblich auf Stimmen am rechten Rand gesetzt. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ unter Berufung auf ein Paket von mehreren Tausend Mails der AfD-Spitze. Danach drängte Lucke schon früh darauf, dass die AfD auch Themen jenseits der Eurokrise besetzt.

„Wir müssen mehr als nur europäische Forderungen vertreten, sonst wirft man uns vor, wir seien programmatisch zu dünn“, schrieb er dem Bericht zufolge am 22. Februar 2013 an seine Vorstandskollegen.

Er wolle im Wahlprogramm nur „Punkte mit Schmackes“ sehen: „Das heißt, die Punkte, die populär sind (weil sie richtig sind) und die uns von den anderen abheben. Phrasen und Plattitüden, die jeder unterschreiben kann, sind fehl am Platze. Sprachlich müssen wir dem Volk aufs Maul schauen. Kurze Sätze, wenig Fremdwörter, anschauliche Beispiele“, heißt es dem Bericht zufolge weiter. „Ein vergeistigter Feuilletonstil ist nicht gefragt.“

Im Wahlkampfslogan müsse „der Protestgedanke zum Tragen kommen“, wird Lucke in einem Vorstandsprotokoll der AfD vom Juli 2013 zitiert. Dies könne ruhig auch aggressiv geschehen: „Zum Beispiel: `Politiker sind machtgeil‘. Wir müssten provozieren.“

Der AfD-Chef wollte im Bundestagswahlkampf 2013 laut „Spiegel“ außerdem den umstrittenen Bestsellerautor Thilo Sarrazin für die Partei einspannen. „Wir müssen noch einmal einen Tabubruch begehen, um Aufmerksamkeit zu kriegen“, schrieb Lucke demnach im Juli 2013 an Parteikollegen. „Das machen wir, indem wir Herrn Sarrazin vereinnahmen. Das kann uns viel Aufmerksamkeit, Kritik der linken Presse und viel Zuspruch in der Bevölkerung einbringen.“

16.01.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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