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Bundeswehr-Soldaten
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Bericht Langfassung von Bundeswehr-Gutachten listet mehr Mängel auf

„Wer sagt, es gibt Probleme, der wird gefragt, warum er sie nicht gelöst hat.“

Berlin – Das Bundeswehr-Gutachten der Prüfgesellschaft KPMG enthält in seiner Langfassung offenbar eine weit größere Zahl von Hinweisen auf Missstände bei der Rüstungsbeschaffung des Verteidigungsministeriums als bisher bekannt. Das berichtet der „Stern“ unter Berufung auf die über 1.500 Seiten umfassende Langfassung der Studie.

Demnach weisen die Prüfer auf eklatante Mängel bei dem Transporthubschrauber NH-90 hin. Laut Gutachten führen Einsätze im NH-90 zu „akuten Krankenständen der Piloten aufgrund der Helmbelastung“.

Wörtlich heißt es in der KPMG-Studie weiter: „Die physiologisch ungünstige Schwerpunktlage des Helmsystems in Verbindung mit dem Helmet Mounted Sight und Display (HMS/D) hat regelmäßig zur Folge, dass die betroffenen Luftfahrzeugführer tageweise nicht am Flugdienst teilnehmen können.“ Hintergrund ist offenbar, dass das Helmsystem zu sehr auf den Nacken drückt.

Mangelhaftes Vertragsmanagement entdeckten die Autoren der Studie im Fall des Jagdflugzeugs Eurofighter. Wörtlich heißt es: „Es existiert insbesondere keine Datenbank, in der die gesamten Verträge gesammelt vorhanden sind.“

Das „fehlende Vertragsmanagement“ spiegele „sich auch darin wieder, dass das Wissen über die aktuellen Vertragsdaten und deren Historie ausschließlich bei der zuständigen Referentin“ eines einzigen Referats vorhanden sei: „Bei Krankheit, Ruhestand, Urlaub o.ä. besteht demnach das Problem, dass das vorhandene Vertragswissen nicht zur Verfügung steht oder gar verloren geht.“

Hellmut Königshaus, der Wehrbeauftragte des Bundestages, kritisierte gegenüber dem „Stern“, dass in der Bundeswehr lange eine mangelnde Fehlerkultur geherrscht habe: „Wer sagt, es gibt Probleme, der wird gefragt, warum er sie nicht gelöst hat“, kritisiert Königshaus.

Die Obfrau der Linkspartei im Verteidigungsausschuss, Christine Buchholz, sagte dem Magazin: „Frau von der Leyen versucht die Flucht nach vorn. Sie räumt nicht wirklich auf. Da werden weiter die Interessen der Rüstungsindustrie bedient.“

15.10.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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