newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Zwei Männer surfen im Internet
© über dts Nachrichtenagentur

Bericht EU ist schlecht auf Desinformationskampagnen vorbereitet

EU-Sicherheitskommissar forderte, die Kennzeichnungspflicht auszuweiten.

Brüssel – Die EU ist offenbar nur unzureichend auf mögliche politische Desinformationskampagnen im Vorfeld der Europawahl vorbereitet. Das ist das Ergebnis einer Recherche des europäischen Journalisten-Netzwerks „Investigate Europe“, die der „Tagesspiegel“ veröffentlicht.

Demnach kann Google die mit der EU vereinbarte Transparenz für politische Werbung bislang nicht vollständig umsetzen. Ohnehin umfasst die Selbstverpflichtung der Unternehmen nur einen Bruchteil der relevanten politischen Anzeigen im Internet.

Des Weiteren fallen in der EU Desinformationskampagnen, die ihren Ursprung in Mitgliedsstaaten haben, durch das Kontrollraster – das betrifft zum Beispiel Kampagnen, die von rechten Parteien oder Aktivisten gestartet werden. Sowohl die zuständige Einheit bei der EU-Kommission als auch eine Koordinierungsgruppe der Mitgliedstaaten erfasst nur Kampagnen, die ihren Ursprung außerhalb der EU haben. Politiker wollen daher die Transparenzregeln für politische Werbung auf sozialen Netzwerken verschärfen.

EU-Sicherheitskommissar Julian King forderte, die Kennzeichnungspflicht auszuweiten. Aus seiner Sicht sollte bei jeder geschalteten Werbung in sozialen Netzwerken für den Nutzer sichtbar sein, wer dafür bezahlt hat.

Renate Künast (Grüne) forderte von der Bundesregierung, gegen intransparente Wahlwerbung mit einem Gesetz vorzugehen. „Für den digitalen Wahlkampf müssen die gleichen Rechte und Pflichten gelten wie für den analogen“, sagte die Grünen-Politikerin dem Journalistenteam „Investigate Europe“.

Sie verlangte, wie Julian King, dass der Staat die Betreiber großer Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter dazu verpflichtet, Nutzern anzuzeigen, wer für welche politischen Werbeanzeigen gezahlt hat.

14.04.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »