newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Deutsches Bundeswehrcamp "Camp Marmal" in Afghanistan
© über dts Nachrichtenagentur

Bericht BND-Dokument genehmigte gezielte Tötungen in Afghanistan

BND lieferte Informationen, die zur gezielten Tötung genutzt werden konnten.

Berlin – Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat angeblich schriftlich genehmigt, dass von ihm gesammelte Informationen unter bestimmten Umständen zur gezielten Tötung von „Personenzielen“ in Afghanistan eingesetzt werden. Das berichtet die „Bild-Zeitung“ (Dienstagausgabe).

Geheimdokumente des Bundesnachrichtendienstes, die „Bild“ vorliegen, sollen belegen, wie der Dienst Informationen lieferte, die dazu genutzt werden konnten, Personen gezielt umzubringen. So übermittelte am 26. August 2011 der BND einen auf Englisch verfassten Bericht an die NATO-Partner, in dem es um den gesuchten Taliban-Führer Qari Yusuf ging. Auf der Todesliste trug Yusuf die Nummer IS4238. Die Nummer ist in dem Bericht („GEHEIM. Amtlich geheim gehalten. Einstufung endet im Jahr 2071.“) genannt.

Der BND wusste zu diesem Zeitpunkt, dass Yusuf gezielt getötet werden könnte. Trotzdem übermittelte der BND angeblich Telefonnummern, mit denen Yusuf geortet werden konnte. Eine gezielte Tötung wurde laut „Bild“ in dem BND-Bericht unter Bedingungen sogar erlaubt: „Eine Verwendung zum Zwecke des Einsatzes tödlicher Gewalt ist nur dann zulässig, solange und soweit ein gegenwärtiger Angriff vorliegt oder unmittelbar droht.“

Dass der BND gezielte Tötungen zur Verhinderung von Anschlägen ausdrücklich zuließ, war bisher nicht bekannt.

Auch wusste der BND wohl, dass von ihm gesammelte Daten zur Gefangennahme und Folter von Personen genutzt werden konnten. Das macht ein Absatz in dem BND-Bericht deutlich: „Die übermittelten Daten dürfen nicht als Grundlage oder Begründung für unangemessene Maßnahmen (Folter i.S.d. Art. 1 der UN-Antifolterkonvention) … verwendet werden …“

Der BND hat immer wieder abgestritten, dass „Personenziele“ anhand einer Telefonnummer geortet und lokalisiert werden können. Ein geheim eingestuftes Schaubild der Bundeswehr, das „Bild“ vorliegt, belegt nun das Gegenteil. Es dokumentiert, wie eine Drohne Telefonsignale orten kann. Als folgendes Bild ist ein Einsatz von zwei Black-Hawk-Hubschraubern zu sehen, die mit dem Wort „Spezialkräfte“ beschriftet sind.

30.12.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Ukraine EU-Militärausschuss pocht auf weitere Unterstützung der Ukraine

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »