newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Euromünzen
© über dts Nachrichtenagentur

Bericht Anti-Geldwäsche-Einheit FIU ist überlastet

„Deutschland ist ein El Dorado für Geldwäscher.“

Berlin – Die von der Bundesregierung als Koordinationsstelle für den Kampf gegen die Geldwäsche eingerichtete Financial Intelligence Unit (FIU) kommt mit der Abarbeitung eingehender Verdachtsmeldungen offenbar kaum hinterher. Das geht aus Antworten der Bundesregierung auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Markus Herbrand (FDP) hervor, über welche die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.

Demnach waren im August 46.032 Verdachtsmeldungen in Bearbeitung durch die FIU. Das sind fast doppelt so viele wie im Februar mit 24.300. Die offenen Fälle wurden von der FIU gesichtet und erstbewertet, jedoch noch nicht abschließend entschieden.

Laut Herbrand ist es ein fatales Zeichen an Geldwäscher und Finanzierer von Terrorismus, dass die Aufsicht ihnen kaum auf die Schliche kommen könne. „Deutschland ist ein El Dorado für Geldwäscher“, sagte der Abgeordnete der FAZ.

Laut den Antworten des Bundesfinanzministeriums gingen bei der FIU im Juni 8.542 Meldungen ein. Deutlich mehr waren es im Juli mit 11.039 und im August mit 9.694 Fällen. Das Ministerium erklärt den Anstieg zum einen mit der gesunkenen Hemmschwelle, eine Meldung an die FIU zu schicken. Zudem sei vor allem die Finanzbranche sensibler geworden, was sich durch die immens gestiegene Zahl von Verdachtsmeldungen etwa durch Online-Banken zeige.

Aus Sicht des Finanzpolitikers Herbrand könnte der starke Anstieg tatsächlich damit zu tun haben, dass immer mehr Fälle gemeldet werden. „Es kann aber auch sein, dass die FIU mit ihrem Arbeitspensum einfach nicht hinterherkommt“, sagte der FDP-Politiker der FAZ.

Der Bundestagsabgeordnete erwartet, dass die Versäumnisse ein blamables Nachspiel für das Bundesfinanzministerium haben werden, weil die Financial Action Task Force (FATF) der OECD-Länder schon im kommenden Jahr Deutschland mit Blick auf Fortschritte im Kampf gegen Geldwäsche prüfen wird.

08.10.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Die Bemühungen des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) um einen verantwortungsbewussten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) während seiner Reise in die USA haben innerhalb seiner eigenen Landesverwaltung für Verwunderung gesorgt. Erst kürzlich wurde ...

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »