newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Nicola Beer FDP
© Viet-Hoang Nguyen / CC BY-SA 3.0 DE

FDP Beer für neues Verfahren gegen EU-Feinde

Weg über Artikel 7 des EU-Vertrags wenig effizient.

Düsseldorf – Nicola Beer, FDP-Generalsekretärin und Spitzenkandidatin für die Europawahl, fordert ein neues Verfahren gegen Staaten, die die EU-Regeln verletzen, wie etwa Ungarn. „Ich finde es richtig, dass die EU demokratische Defizite der ungarischen Regierung benennt und Konsequenzen androht“, sagte Beer im Interview mit der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag).

Allerdings sei der Weg über Artikel 7 des EU-Vertrags wenig effizient. Der setze nämlich im Europäischen Rat ein einstimmiges Votum aller übrigen Länder voraus. Das sei im Falle Ungarns nicht gegeben, weil Ministerpräsident Viktor Orbán von Polen und anderen Ländern unterstützt werde.

„Ich würde einen Automatismus vorschlagen. Wenn ernsthafte Regelverletzungen der Europäischen Verträge vorliegen, werden Sanktionen wie geringere Mittelzuweisungen bis hin zum Entzug des Stimmrechts fällig. Das ist wirkungsvoller als der aktuelle Artikel 7“, sagte Beer.

„Wir Liberalen sehen in der Aufwertung der Grundrechte-Agentur einen besseren Weg“, ergänzte NRW-FDP-Spitzenkandidat Moritz Körner. Diese solle – unabhängig von einzelnen Ländern und konkreten Fällen – regelmäßig und dauerhaft alle Demokratiedefizite auflisten und dann handeln.

Sie solle dazu ein Mandat zur politischen Bewertung der Menschenrechtslage in den Mitgliedstaaten der EU erhalten. „Das würde dann natürlich auch Deutschland einbeziehen“, sagte Körner. Und der Rat müsse dann auf Grundlage der Erkenntnisse dieser Agentur handeln.

26.02.2019 - newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »