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Bahnbetreiber: Lokführer nehmen Allgemeinheit in Geiselhaft

Berlin – Die privaten Bahnbetreiber haben der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vorgeworfen, die Allgemeinheit mit ihrem geplanten Streik „in Geiselhaft“ zu nehmen. Der Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hochbahn AG, Günter Elste, sagte in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“, die GDL habe sich Verhandlungen bisher entzogen. Sie fahre seit Jahren immer dieselbe Strategie, sagte Elste: „Sie wartet, bis sich alle anderen in der Branche auf ein Ergebnis verpflichtet haben – um dann hinterher ihre konkurrierende Gewerkschaft zu toppen.“ Er spielte damit darauf an, dass die Deutsche Bahn, sechs ihrer Konkurrenten sowie die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu Beginn dieser Woche einen Tarifvertrag für den Nahverkehr der Bahnbranche unterzeichnet hatten, den die GDL jedoch ablehnt.

Weiter warf Elste der Gewerkschaft vor, einen Tarifvertrag nicht verhandeln, sondern diktieren zu wollen. Sie bestehe auf Elemente, „die bei den Privatbahnen überhaupt nicht realisierbar seien. Das Entgeltsystem der DB „mit all den Zulagen aus der alten Beamten-Bundesbahn“ werde es bei den Konkurrenten nicht geben. Und Arbeitsplatzsicherheit auch bei Berufsunfähigkeit möge in einem Konzern wie der DB mit 290.000 Beschäftigten möglich sein, wo es immer Alternativen gebe. „Aber nicht bei uns“, sagte Elste.

Angesprochen auf die Dauer des Streiks, sagte Elste: „Keine Ahnung.“ Die Deutsche Bahn sei der Marktführer und daher auch am ehesten in die Knie zu zwingen. „Das ist meine größte Sorge dabei“, sagte Elste.

19.02.2011 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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