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Auto-Attacke von Hameln Opfer hat keine Erinnerung

Mühsam sei ihr Weg zurück ins Leben gewesen.

Hameln – Kader K., die Frau, die vor einem Jahr von ihrem Ex-Mann ans Auto gebunden und durch Hameln geschleift worden war, hat keine Erinnerung an die Attacke. „Ich würde meinen Kopf gegen die Wand schlagen, um die Erinnerungen zu zerstören“, sagte sie der „Welt am Sonntag“.

Kader K. war am 20. November vor einem Jahr von ihrem Ex-Mann Nurettin B. erst niedergestochen, dann mit einer Axt attackiert, anschließend mit einem Seil ans Auto gebunden und mit Vollgas durch die Stadt geschleift worden. Der Fall hatte bundesweit wegen seiner Brutalität für großes Aufsehen gesorgt.

Gemeinsam mit dem Autor Ulrich Behmann hat sie ein Buch über ihre Geschichte geschrieben („Novemberwut“). Die Arbeit daran sei eine Art Therapie gewesen, sagte sie weiter. Doch sie wolle damit auch anderen Frauen, die Opfer von Gewalt werden, sagen: „Seid stark, lasst euch nicht unterdrücken.“

Mühsam sei ihr Weg zurück ins Leben gewesen, als sie knapp eine Woche nach der Attacke aus dem Koma erwachte. Nach einem halben Dutzend Operationen musste sie vieles neu lernen. Bis heute leidet sie unter starken Stimmungsschwankungen. „Manchmal bin ich einfach gefühllos. Eiskalt. Und wenn ich allein bin, kommen mir die Tränen“, sagte sie der Zeitung weiter.

Kader K. leidet an einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung, wegen der sie bald in einer Traumaklinik behandelt wird. Auch ihr heute vierjähriger Sohn ist in psychiatrischer Behandlung. Damals hatte er alles vom Auto aus mitansehen müssen.

Nurettin B., der die Tat gestanden und vor Gericht bereut hatte, war Ende Mai zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Kader K. sagte nun, dass sie seine Reue für vorgetäuscht halte, um eine niedrigere Strafe zu bekommen. „Ich kenne ihn.“ So bekomme sie auch immer noch keinen Unterhalt von ihm, obwohl Nurettin B. vor Gericht eine umfassende Wiedergutmachung versprochen hatte.

12.11.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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