newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Salman Rushdie
© dts Nachrichtenagentur

Salman Rushdie Ausschreitungen nicht spontan, sondern manipuliert

„Wutindustrie die eigentlich gar nichts mit Religion zu tun hat.“

New York – Die gewalttätigen Ausschreitungen in der islamischen Welt gegen das Anti-Islam-Video und Mohammed-Karikaturen sind nach Ansicht des Autors Salman Rushdie „kein spontaner Ausbruch religiöser Rage, sondern orchestriert und manipuliert“. Der 1988 durch eine Fatwa zum Tode verurteilte Autor sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“: „Mittlerweile hat sich in diesen Ländern eine Wutindustrie etabliert, die eigentlich gar nichts mit Religion zu tun hat.“ Der Protest habe vielmehr eine identitätsstiftende Funktion: „Die Menschen definieren sich über die Dinge, die sie hassen, nicht über das, was sie lieben. Das ist ein wachsendes Problem: Dass Menschen glauben, sie müssten wütend sein, um zu wissen, wer sie sind.“

Der Religionsforscher Karl-Josef Kuschel plädierte in der Debatte um ein Verbot des Videos oder der Karikaturen für freiwillige Zurückhaltung. „Christen sollten sich mit den Muslimen solidarisieren“, forderte der Tübinger Professor in „Focus“. „Was wir brauchen, ist keine juristische Einschränkung, sondern eine moralisch motivierte Selbst-Kontrolle.“ Die Meinungsfreiheit solle unangetastet bleiben. „Mohammed in einer despektierlichen und sexualisierten Weise darzustellen, ist in den Augen von Muslimen nichts anderes als Blasphemie“, so Kuschel. „Es verletzt ihre religiösen Gefühle zutiefst.“

22.09.2012 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt Deutschland bei Verpackungsmüll im EU-Vergleich an erster Stelle

In Deutschland wird insgesamt die größte Menge an Verpackungsmüll in der EU produziert. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) belief sich das Aufkommen hierzulande im Jahr 2019 auf etwa 19,7 Millionen Tonnen. ...

Friedensnobelpreis Matwijtschuk hofft auf mehr Aufmerksamkeit für iranische Frauen

Die Vorsitzende des Center for Civil Liberties in Kiew, Oleksandra Matwijtschuk, freut sich über die Verleihung des Friedensnobelpreises 2022 an Narges Mohammadi und verbindet diese mit der Hoffnung auf mehr Aufmerksamkeit für den Freiheitskampf iranischer Frauen. ...

Sicherheitsbedenken Viele deutsche Ortskräfte aus Gaza können nicht nach Deutschland

Israel Israelische Armee rückt im Norden und Süden Gazas weiter vor

Frankreich Bundesanwaltschaft eröffnet Ermittlungsverfahren zu Anschlag in Paris

Israel Israel setzt Luftangriffe im Gazastreifen fort

Israel Israel setzt nach Ende der Waffenruhe Angriffe fort

Israel Drei Tote bei Schusswaffenattacke in Jerusalem

Israel Weitere elf Geiseln von Hamas freigelassen – darunter zwei Deutsche

Israel Katar meldet Verlängerung von Waffenruhe im Gazastreifen

Bericht Gespräche über Verlängerung der Feuerpause im Gaza-Krieg

Israel Hamas lässt weitere Geiseln frei

Israel Freilassung weiterer Geiseln von Hamas erwartet

Israel Hamas lässt erste Geiseln frei

Israel Feuerpause im Gaza-Krieg in Kraft getreten

Israel Jüdische Autorin Feldman wirft Berlin blinde Israel-Gefolgschaft vor

Israel BKA zählt über 2.700 Straftaten in Zusammenhang mit 7. Oktober

Israel Israel korrigiert Zahl der Toten durch Hamas-Angriff auf 1.200

Israel Wieder Vorwurf von israelischem Beschuss auf Krankenhaus

Nahrungsmittel EU gibt Millionen für Vernichtung von Wein aus

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »