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Atze Schröder
© Stadt Dortmund, Dortmund-Agentur / CC BY 2.0

Flüchtlinge Atze Schröder wütend über Fan-Reaktionen auf Facebook

Er selbst ist Christ und sagte, er sei sehr gläubig.

Berlin – Comedian Atze Schröder, 50, ist wütend über die Reaktionen vieler Fans auf die Flüchtlingskrise. „Wir Deutschen berufen uns auf unsere abendländische, christliche Kultur, aber christlich wäre es, zu helfen und die Tür aufzumachen“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Besitzstandswahrung vor Gastfreundschaft sei das. Er selbst ist Christ und sagte, er sei sehr gläubig.

Geärgert hätten ihn die Reaktionen von Fans auf einen Facebook-Post von ihm im September. Damals hatte er das selbst gemalte Bild eines syrischen Mädchens, dass die Passauer Bundespolizei verbreitet hatte, geteilt. Es zeigte auf der einen Seite Krieg und abgerissene Körperteile, auf der anderen eine heile Welt mit schönem Haus und Briefkasten davor.

Er habe damit einen „kleinen Denkanstoß in Sachen Gastfreundschaft“ geben wollen. Doch es hagelte wüste Beschimpfungen. Aber nicht Fremdenhass sei darin zu lesen gewesen, sondern vor allem Fremdenangst, sagte er jetzt der „Welt am Sonntag“. Die Fans seien ja ein Abbild der Gesellschaft. Er frage sich deshalb: „Wie kann man ihnen die Angst nehmen?“ Darüber denke er jetzt viel nach.

Geärgert hätten ihn auch Reaktionen auf sein Engagement für das afrikanische Kinderhilfsprojekt „Madamfo Ghana e.V.“, für das er Botschafter ist, seit er 2010 bei der Promiausgabe von „Wer wird Millionär?“ eine halbe Million Euro gewann. Es sei doch verrückt, wenn er gefragt werde: `Wieso hilfst du in Afrika, Atze? Es gibt auch in Deutschland so viel Elend`: „Da hilfst du in Afrika, damit die Menschen in ihrem Land klarkommen, und dann musst du dir so was anhören!“, sagte Atze Schröder. Wie nah uns Afrika sei, das sehe man doch jetzt an den Flüchtlingen.

Er plane daher, in Zukunft auch auf der Bühne politischer zu werden: Vielleicht „50 Minuten bis zur Pause durchschimpfen, bis die Halsschlagader drei Zentimeter rauskommt“, den Menschen einen Spiegel vorhalten, das wolle er.

08.11.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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