newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Einkaufsstraße in Athen mit Griechischem Parlament
© über dts Nachrichtenagentur

Anlegerschützer Schuldenschnitt würde Griechenland nur kurzfristig helfen

Schuldenlast dürfte von Griechenland nicht getragen werden können.

Berlin – Nach Auffassung der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) wird ein möglicher neuer Schuldenschnitt für Griechenland dem Land nur kurzfristig Entlastung bringen.

„Um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen zu können, muss Griechenland unserer Einschätzung nach wohl entweder aus dem Euro ausscheiden oder wirklich ein umfangreiches Reformprogramm vollziehen“, sagte SdK-Vorstandsmitglied Daniel Bauer dem „Handelsblatt“ (Online-Ausgabe).

„Bisher wurde wohl vor allem in der Mittel- und Unterschicht gespart, aber kein wirkliches Reformprogramm, zum Beispiel die Sicherstellung des Zugangs zu allen Märkten und eine Steuerreform, vollzogen. Hier könnte die Abwahl der bisherigen Eliten in der Politik eventuell für neuen Schwung sorgen.“

Wie Bauer weiter sagte, ist es „eher unwahrscheinlich, dass Griechenland trotz umfangreicher Hilfsprogramme vonseiten der Euro-Länder mittelfristig die Zins- und Tilgungszahlungen für die bestehenden Staatsschulden aus eigener Kraft leisten können wird“.

Da die Zinsen für die bilateralen Kredite an Griechenland bereits auf nahe null gesenkt worden seien, Griechenland für einen Großteil seiner Schulden also bereits heute weniger Zinsen zahlen müsse als die Länder, von denen sich Griechenland das Geld geliehen habe, scheine ein weiteres Entgegenkommen vonseiten der Gläubiger bei den Konditionen „wenig hilfreich“ zu sein.

„Daher dürfte ein harter Schuldenschnitt nicht ausgeschlossen sein, denn wirtschaftlich gesehen dürfte die derzeitige Schuldenlast von Griechenland nicht getragen werden können“, ist Bauer überzeugt.

Ein solcher Schuldenschnitt müsse jedoch dieses Mal auch die Europäische Zentralbank (EZB) treffen, betonte der Anlegerschützer. Denn die EZB sei bereits beim letzten Schuldenschnitt im Jahr 2012 durch einen Buchungstrick verschont geblieben.

Es gebe zudem „keine erkennbare gesetzliche Grundlage“, nach der ausgeschlossen sei, „dass die EZB nicht wie jeder andere Gläubiger behandelt wird, sofern diese zuvor wie ein Privatmann an den Märkten Staatsanleihen gekauft hat“.

27.01.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Bericht Energiepreisbremsen weiterhin relevant

Trotz der Behauptungen der Kanzlerin und anderer Regierungsmitglieder, dass die Strom- und Gaspreise im Vergleich zum Jahresbeginn gesunken seien und größtenteils unter den festgelegten Preisgrenzen der Energiepreisbremsen liegen, bleibt unklar, wie viele Haushalte ...

Unternehmen GDL-Chef Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Der Vorsitzende der Lockführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist empört über die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn. Er bezeichnet dieses Vorhaben als Ausdruck eines "perversen Systems" und einem "Selbstbedienungsladen" für Führungskräfte. ...

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Bericht Geheimdienst hatte vor Nord-Stream-Anschlag „Hinweise“

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Finanzindustrie Ex-Bundesbankchef Weidmann warnt vor digitalem Euro

Unternehmen Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Zugverkehr Notfahrplan der Bahn angelaufen

Zugverkehr Streik bei der Bahn beginnt

Autoindustrie Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

EuGH Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditgewährung sein

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

Statistisches Bundesamt Produktion im Oktober 2023 gesunken

Zugverkehr GDL verspricht Streikpause ab Freitag und bis ins neue Jahr

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Zugverkehr GDL-Streik bei der Bahn ab Donnerstagabend

Zugverkehr Start von „Stuttgart 21“ könnte sich doch weiter verzögern

Zugverkehr GDL erklärt auch Verhandlungen mit Transdev für gescheitert

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »