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BSI - Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik - CeBIT 2015
© Olaf Kosinsky / Skillshare.eu / CC BY-SA 3.0 DE

Nach Angriff auf TV5 Monde Bundesamt schließt Hackerangriff auf deutsche TV-Sender nicht aus

„Dass der Sendebetrieb gestört worden ist, ist neu.“

Halle – Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) schließt einen Hackerangriff wie auf den französischen Fernsehsender TV5Monde auch in Deutschland nicht aus. „Normalerweise sind Webseiten betroffen“, sagte BSI-Sprecher Matthias Gärtner der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Dass der Sendebetrieb gestört worden ist, ist neu. Ob das auch in Deutschland passieren könnte, ist schwer zu sagen. Doch je mehr internetgestützte Technik zum Einsatz kommt, desto mehr Fläche gibt man für Angriffe aus dem Cyberraum.“

Da das Fernsehen immer stärker internet-basiert arbeite und es viele mobile Zugänge gebe, wachse das Risiko, fügte er hinzu. Das Bundesamt sei gemeinsam mit dem Cyber-Abwehrzentrum der deutschen Sicherheitsbehörden und den französischen Behörden bemüht, die Ursache zu klären.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Netzpolitiker Lars Klingbeil erklärte der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Wenn es gelungen ist, einen kompletten Fernsehsender plus dessen Facebook-Seite lahm zu legen, dann zeigt das, dass da Leute mit einer großen Professionalität am Werk waren. Man kann das für Deutschland nicht ausschließen.“ Wachsamkeit sei geboten.

Im vom Bundestag derzeit behandelten IT-Sicherheitsgesetz würden die kritischen Bereiche benannt. „Elektrizität, Finanzwesen, Mobilität – da sind wir verletzlich und müssen gucken, dass es hohe Standards gibt.“ In dem Gesetz würden die Betreiber kritischer Infrastrukturen zudem verpflichtet, solche Angriffe mitzuteilen, damit der Staat ein Lagebild bekomme, um reagieren zu können.

Im Koalitionsvertrag sei schließlich festgelegt, dass der ganze Bereich Verschlüsselung und sichere Infrastruktur ausgebaut werden solle. Klingbeil betonte, der Mittelstand sei „besonders gefährdet. Denn dort gibt es das meiste Unverständnis, dass Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren werden sollen.“ Dadurch könnten große Schäden entstehen.

10.04.2015 - newsburger.de

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