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Friedensaktivist USA dürfen Atombomben nicht modernisieren

Demonstration gegen weitere Lagerung der Waffen auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eiffel.

Büchel – Mit der Forderung nach Abzug aller amerikanischen Atomwaffen aus Deutschland wollen Friedensaktivisten am Ostermontag in der Eifel demonstrieren. Unter dem Motto „Atomwaffenfrei – jetzt“ ist ein Ostermarsch vor dem Fliegerhorst Büchel im Kreis Cochem-Zell geplant, der als Lagerort amerikanischer Atombomben in Deutschland gilt.

Die Demonstration richte sich gegen eine Modernisierung und die weitere Lagerung der Waffen auf dem Fliegerhorst des 33. Jagdbombergeschwaders der Bundeswehr, sagte der Vorsitzende des deutschen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes, Matthias Engelke, der Nachrichtenagentur dapd.

Die Bundesregierung dürfe einer Modernisierung der in Deutschland lagernden Atombomben nicht zustimmen und solle endlich den Bundestagsbeschluss zum Abzug der US-Atomwaffen umsetzen, fügte er hinzu. Ziel der Proteste sei zudem die Beendigung der „nuklearen Teilhabe“ Deutschlands in der NATO, nach der deutsche Tornado-Piloten im Ernstfall amerikanische Atombomben an Bord nehmen und einsetzen könnten, betonte der 54-Jährige.

Für den evangelischen Pfarrer aus dem nordrhein-westfälischen Nettetal-Lobberich ergibt die weitere Lagerung von Atombomben in Büchel „keinen Sinn“. Hier gehe es nur noch um ein politisches Symbol, um im Kriegsfall ein Zugriffsrecht auf die Waffen zu haben, unterstrich Engelke. Er erinnerte daran, dass der Internationale Gerichtshof in Den Haag die Anwendung und Lagerung von Atomwaffen als grundsätzlich völkerrechtswidrig eingestuft habe und viele Bundesbürger zudem gar nicht wüssten, dass es in Deutschland noch derartige Waffen gebe. Die Lagerung in Büchel kostet Engelke zufolge jährlich bis zu 500 Millionen Euro. Es sei eine Monopolstruktur mit Abhängigkeiten entstanden, die ungesund für die gesamte Region wären.

Engelke demonstriert für seine Ziele schon seit zehn Jahren vor dem Fliegerhorst in Eifel. Vor zwei Jahren war er mit anderen Aktivisten in die Fliegerkaserne in Cochem-Brauheck eingedrungen und hatte versucht, Soldaten Rosen zu überreichen. Dafür wurde er wegen Hausfriedensbruch zu einer Geldbuße von 500 Euro verurteilt.

07.04.2012 - dapd / newsburger.de

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