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Nick Mason
© Phil Guest / CC BY-SA 2.0

Pink-Floyd-Schlagzeuger Mason „Der Stalin-Vergleich war ein Witz!“

Das Album „The Endless River“ sei wohl der Schwanengesang von Pink Floyd.

Berlin – Nick Mason, der Mitbegründer und Schlagzeuger der legendären Rockgruppe Pink Floyd („Wish You Were Here“, „The Wall“), bedauert, dass der langjährige Songschreiber der Band, Roger Waters, zu den Aufnahmen des neuen Albums nicht eingeladen wurde. „Ich persönlich hätte es geliebt, wenn er dabei gewesen wäre“, sagte der 70-jährige Engländer der „Welt am Sonntag“.

Mason hatte zusammen mit Gitarrist David Gilmour 20 Jahre alte Song-Fragmente neu bearbeitet und eingespielt, die seinerzeit bei den Aufnahmen zu dem Album „The Division Bell“ entstanden waren, aber nicht veröffentlicht wurden. Jetzt sind die größtenteils instrumentalen Songs auf dem neuen Album „The Endless River“ zu hören, das als Hommage auf den 2008 verstorbenen Keyboarder Rick Wright gedacht ist.

„David und Roger wollen nicht mehr zusammen arbeiten. Ihre Arbeitsmethoden sind heute unvereinbar, sie ergänzen sich einfach nicht mehr“, sagte Mason der „Welt am Sonntag“. Er selbst dagegen habe Roger Waters heute wieder gern um sich.

„Wir sind Freunde. Es gab diese lange Phase ab Mitte der 80er, in der wir entzweit waren und nicht miteinander sprachen, weil wir um die Rechte an dem Bandnamen stritten. Aber er ist immer noch furchtbar wichtig für mich. Wir waren Freunde, bevor es mit dieser Band losging. Wir hatten zusammen studiert. Roger ist mit Abstand mein ältester Freund.

Dass er Waters jüngst in einem anderen Interview mit Stalin verglich, sei „ein Witz“ gewesen, sagte er.

Dass das neue Album fast ausschließlich aus Instrumental-Songs bestehe, sei eine bewusste Entscheidung gewesen. „Anfangs glaubten wir, mindestens vier oder fünf ordentliche Songs bieten zu müssen. Nur fanden wir, dass Rick in den instrumentalen Klängen am besten zur Geltung kam. Schließlich sagten wir uns: Für uns gibt`s keine Regeln. Wir können heute machen, was wir wollen“, sagte Mason der „Welt am Sonntag“.

Das Album sei wohl der Schwanengesang von Pink Floyd. „Wir haben nichts mehr in der Schatztruhe und David will mit Pink Floyd nicht mehr weitermachen“, sagte Mason weiter.

Nach der einmaligen Reunion anlässlich des Live-8-Konzertes in London 2005 hatte man der Band 250 Millionen Dollar für eine Tournee geboten. „So sehr ich auch Geld liebe, könnten wir uns nur dann noch einmal zusammenraufen, wenn jeder von uns wirklich dahinterstehen würde“, sagte Mason der „Welt am Sonntag“, „wenn es noch mal einen Anlass wie Live 8 gäbe, würde ich so was nicht per se ausschließen.“

Dass viele Fans die Sehnsucht nach Pink Floyd mit Besuchen von Tribute-Band-Konzerten stillen, findet er nicht problematisch. „Wir haben nie versucht, das zu verbieten. Für mich wäre es ein Horror, die Lieder anderer Musiker eins zu eins nachzuspielen“, sagte Mason der „Welt am Sonntag“.

Es gebe Schlimmeres als diese Tribute-Bands: „Nehmen Sie all diese Shows, die zur Hälfte Musicals, zur anderen Hälfte Rock-Shows sein wollen. Musicals zu Freddie Mercury, Abba, jetzt sogar den Kinks. Das ist alles nicht real“, sagte er der „Welt am Sonntag“, wollte aber nicht ausschließen, dass es irgendwann auch mal ein Pink-Floyd-Musical geben könnte. „Aber ich würde mich in Grund und Boden schämen“, sagte er.

02.11.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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