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147 Tote bei Stammeskämpfen
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Libyen 147 Tote bei Stammeskämpfen

Mindestens 395 weitere Menschen verwundet.

Tripolis – Kämpfe zwischen verfeindeten Stämmen in der südlibyschen Stadt Sabha haben nach Angaben der Gesundheitsministerin in den vergangenen sechs Tagen 147 Menschen das Leben gekostet. 395 weitere seien verwundet worden, sagte Fatma al Hamrusch am Samstag auf einer Pressekonferenz. Etwa 180 Menschen seien zur Notfallbehandlung nach Tripolis gebracht worden. Die Hauptstadt liegt 650 Kilometer nördlich der Wüstenstadt Sabha.

An den Kämpfen waren südlibysche arabische Stämme – die als enge Verbündete des gestürzten Machthabers Muammar al Gaddafi galten – und die afrikanische Volksgruppe der Tabu beteiligt, die gegen Gaddafi kämpfte. Der schwelende Konflikt flammte nach Angaben von Anwohnern am Montag auf, als ein Angehöriger der Tabu ein Mitglied des arabischen Stamm Abu Seif erschoss. Die zwei Gruppen setzten im darauf folgenden Gefecht unter anderem Mörser und Raketen ein. 70 Häuser von Mitgliedern der Tabu seien niedergebrannt worden, sagte Stammesvertreter Mohammed Lino. 100 Familien seien aus Sabha geflohen.

In den vergangenen Tagen wurden Milizen und Stammesälteste nach Sabha entsandt. Am Donnerstag gaben sie einen Waffenstillstand bekannt, der nach Angaben von Bewohnen allerdings nur in Sabha eingehalten wurde. Die Kämpfe dauerten außerhalb der Wüstenstadt weiter an, sagte Lino. Er sei am Samstag nach Tripolis gereist, um mit Kabinettsministern über eine Lösung der Krise zu beraten.

Die jüngsten Kämpfe in der Region werfen ein Schlaglicht auf die schwache Autorität des regierenden libyschen Übergangsrats. Vor allem in den isolierten Siedlungen in der südlichen Wüstenregion stößt die Regierung bei der Aufrechterhaltung der Ordnung auf Schwierigkeiten.

01.04.2012 - AP, dapd / newsburger.de

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