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USA verhandeln heimlich direkt mit Taliban
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Karsai USA verhandeln heimlich direkt mit Taliban

„Die Taliban sprechen täglich mit Amerika.“

Kabul – Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat den USA vorgeworfen, hinter seinem Rücken direkt mit den radikalislamischen Taliban zu verhandeln. Washington sehe die Extremistengruppe nicht wirklich als Feind an, erklärte Karsai am Sonntag in einer TV-Ansprache. Überdies wollten die Vereinigten Staaten das Land nicht mit dem Auslaufen des ISAF-Mandats Ende 2014 verlassen.

„Die Taliban sprechen täglich mit Amerika, zünden aber gleichzeitig in Kabul und Khost Bomben“, sagte Karsai mit Blick auf die jüngsten Selbstmordanschläge mit 18 Toten. Dabei ging der afghanische Präsident noch weiter und erklärte: „Die Bomben, die gestern in Kabul und Khost hochgingen, waren keine Kraftdemonstration, sondern waren ein Dienst an Amerika.“

Der neue Kommandeur der ISAF-Truppe, General Joseph Dunford, wies die Anschuldigungen umgehend als „kategorisch falsch“ zurück. „Wir haben keinen Grund, heimlich mit den Taliban zusammenzuarbeiten“, sagte Dunford vor Reportern. „Wir haben keinen Grund, Instabilität in Afghanistan zu unterstützen.“

Karsai hatte sich vor einem geplanten Treffen mit dem neuen Pentagonchef Chuck Hagel geäußert, der sich zu seinem ersten Afghanistanbesuch als US-Verteidigungsminister in Kabul aufhielt. Kurz nach der Rede Karsais wurde eine für Sonntagabend geplante Pressekonferenz der beiden abgesagt. Einen Zusammenhang mit der vorangegangenen Kritik Karsais dementierten US-Regierungsvertreter jedoch und nannten Sicherheitsbedenken nach den tödlichen Selbstmordanschlägen vom Samstag als Grund. Allerdings sei man überrascht über das jüngste Verhalten Karsais, räumten die nicht näher genannten US-Beamten ein. So gebe es in jeder engen Beziehung Probleme, die aber auf konstruktive Weise angegangen werden müssten, hieß es weiter.

10.03.2013 - 2013 Dow Jones Newswires, dapd / newsburger.de

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