newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Soziales Gut zehn Prozent der Kleinkinder leben in Armut

Baden-Württemberg hat nach Bayern geringste Armutsquote der Kinder unter drei Jahren.

Gütersloh – In Baden-Württemberg leben im deutschlandweiten Vergleich besonders wenige Kleinkinder in Armut. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung hervor, in der die Armutsquoten von Kindern unter drei Jahren für alle 412 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland dargestellt werden.

Im Jahr 2010 lebten demnach in Baden-Württemberg 30.841 unter Dreijährige in Armut, was 11,2 Prozent aller Kinder dieser Altersgruppe entspricht. Im Vergleich zu 2008 sank die Armutsquote damit um 0,2 Prozentpunkte. Das Land, in dem prozentual die wenigsten unter Dreijährigen von Armut betroffen sind, ist Bayern (10,1 Prozent).

Innerhalb von Baden-Württemberg unterscheiden sich der Studie zufolge die Armutsquoten der Regionen stark. So wuchsen nach den aktuellsten vorliegenden Regionaldaten im Jahr 2009 im Landkreis Biberach 5,1 Prozent der kleinen Kinder in Armut auf, im Landkreis Konstanz waren es 13,5 Prozent. Auch in den kreisfreien Städten ist Kinderarmut unterschiedlich stark ausgeprägt: In Heidelberg betrug die Armutsquote der Kinder unter drei Jahren 12,1 Prozent, in Pforzheim war sie mit 23,6 Prozent doppelt so hoch.

Die Studie zeigt auch, dass es ein starkes Armutsgefälle nach Stadtteilen gibt: In einigen Vierteln lebt nur gut ein Prozent der Kinder unter drei Jahren in Familien von Hartz-IV-Empfängern oder mit geringem Einkommen, in anderen Stadtteilen liegt die Quote über 50 Prozent.

Die Auswertung der Studie sollte nach Ansicht der Bertelsmann Stiftung in ein Konzept münden, um benachteiligte Stadtviertel gezielt zu fördern. Armut sei einer von mehreren Faktoren, die Entwicklungschancen von Kindern stark beeinflussen.

Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, plädierte als Konsequenz aus den Zahlen für eine andere Verteilung der staatlichen Gelder. Wo die Probleme größer sind, müsse mehr Geld für gute Kitas und gezielte Förderung in Brennpunkten ausgegeben werden.

01.02.2012 - dapd / newsburger.de

Weitere Meldungen

Jahresbilanz Spendenbereitschaft geht zurück

In Deutschland ist die Spendenbereitschaft zuletzt deutlich zurückgegangen. Von Januar bis September 2023 spendeten die Deutschen rund 3,2 Milliarden Euro, wie aus der Jahresbilanz des Deutschen Spendenrates hervorgeht, die am Montag veröffentlicht wurde. ...

Umfrage Immer weniger Online-Käufe von Weihnachtsbäumen

Die Deutschen sind immer weniger bereit, ihre Weihnachtsbäume online zu kaufen, so das Ergebnis einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom. Die Umfrageergebnisse wurden am Montag veröffentlicht und zeigen, dass nur ein Prozent der Verbraucher beabsichtigt, in ...

Bildung Philologenverband warnt vor Aushöhlung der Lehrerausbildung

Studie Fast jeder Dritte leidet an Rückenschmerzen

Gesellschaft Gefahr von Suchterkrankungen bei Gastro-Personal besonders hoch

Gesellschaft Twitter verliert Nutzer – Bluesky knackt 2-Millionen-Marke

Gesundheit Alkoholkonsum der Deutschen ist teils deutlich gesunken

Arbeitsgemeinschaft Deutlich mehr Wohnungslose in Deutschland

Gesundheit Kassenärzte beklagen „Vollkasko-Mentalität“ von Patienten

Gesellschaft Wohnungslosenhilfe warnt vor kalter Jahreszeit

Buchmesse „Goofy“ ist Jugendwort des Jahres 2023

Umfrage Mehrheit gegen Süßwaren, Alkohol und Tabak im Kassenbereich

Statistisches Bundesamt Weniger Teenagermütter in Deutschland

Umfrage Mehrheit sieht Deutschland auf schlechtem Weg

Literatur Stanisic bereut unterlassenes Einschreiten gegen Mobbing

Umfrage Stimmung zur Deutschen Einheit gekippt

Fernsehen Große Mehrheit lehnt „Diskriminierungshinweis“ vor ARD-Sendungen ab

Gesellschaft KZ-Gedenkstätten beobachten Zunahme von rechtsextremer Bedrohung

Jahresbericht Meldestelle erfasst Hunderte antiziganistische Vorfälle

Cannabis Heinz Strunk wendet sich gegen Legalisierung

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »