newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Junge Frau mit Handy
© über dts Nachrichtenagentur

Giffey Anrufe bei Hilfetelefon um 20 Prozent gestiegen

Es riefen „sowohl mehr Kinder als auch mehr Eltern an“.

Berlin – Viele Familien sind durch die Coronakrise besonders belastet und suchen verstärkt Beratung.

„Wir stellen fest, dass es bei dem Hilfetelefon Nummer gegen Kummer einen Anstieg der Anrufe um mehr als 20 Prozent gibt“, sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) „Zeit-Online“. Es riefen „sowohl mehr Kinder als auch mehr Eltern an“. Ein Teil des Zuwachses könne auch dadurch begründet sein, dass man dafür massiv geworben habe, so die SPD-Politikerin weiter.

Das vom Familienministerium geförderte Hilfstelefon ist das größte kostenfreie telefonische Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern in Deutschland.

Giffey schloss nicht aus, dass die Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, auch für Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen geöffnet werden könnte. „Ob es eine Notbetreuung für all diese Kinder geben sollte, hängt vor allem davon ab, wie lange der Ausnahmezustand noch dauert“, so die Familienministerin. Derzeit rechne man mit einer Schließzeit von fünf Wochen. Das entspreche in etwa den Sommerferien und sei noch vertretbar. „Danach muss die Lage neu bewertet werden“, sagte Giffey.

Sie lehnte Vorschläge ab, die geltenden Ausgangsbeschränkungen zunächst nur für einen Teil der Bevölkerung aufzuheben. „Eine Zweiklassengesellschaft nach dem Motto `Die einen dürfen raus, die anderen müssen drinbleiben` finde ich schwierig“, so die SPD-Politikerin weiter. Das Problem sei die Grenzziehung. „Welche Altersgrenze will man da festlegen? 65 Jahre? Da werden viele protestieren, weil sie gesund und fit sind“, sagte die Familienministerin „Zeit-Online“.

Sie sprach sich außerdem dagegen aus, dass Eltern ihren Urlaubsanspruch aufbrauchen müssen, um für die Kinderbetreuung Leistungen nach dem Infektionsschutzgesetz zu bekommen. Es sei richtig, dass zunächst Überstunden abgebaut würden, sagte Giffey.

„Manche Länder und Firmen erwarten auch, dass vorher noch der gesamte Jahresurlaub aufgebraucht wird. Das ist aus meiner Sicht kontraproduktiv, denn Familien benötigen auch nach der Krise noch Urlaubstage für sich“, so die SPD-Politikerin weiter. „Es wäre gut, wenn in allen Bundesländern geregelt würde, dass der Urlaub in diesen Fällen nicht voll aufgebraucht werden muss“, so die Familienministerin.

03.04.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »