newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Frankfurter Buchmesse
© über dts Nachrichtenagentur

Frankfurter Buchmesse Hugendubel sieht „Renaissance des Buches“

Insgesamt eröffne der Buchhändler „eher wieder mehr Filialen“.

Frankfurt – Vor Beginn der Frankfurter Buchmesse sieht die Chefin des Buchhändlers Hugendubel, Nina Hugendubel, ein Comeback des Buches.

Vor einem Jahr habe der Börsenverein des deutschen Buchhandels ja noch beklagt, dass es einen Käuferrückgang gebe. „Seitdem erleben wir, dass die Zahl der Käufer zunimmt, dass die Frequenz in den Buchhandlungen steigt“, sagte Hugendubel der „Frankfurter Rundschau“ (Samstagausgabe). Sie habe den Eindruck, „dass das Buch als Ausgleich zu dem schnellen und bildschirmgetriebenen Alltag also durchaus eine Renaissance erfährt, sei es digital oder in gedruckter Form.“

Hugendubel hat in rund drei Filialen neue Konzepte eingeführt, mit denen neue Kunden fürs Lesen begeistert werden sollen. Unter anderem in der Filiale am Stachus in München werden nun Bücher in Themenwelten präsentiert. Außerdem gibt es ungewöhnlichen Veranstaltungen, zum Beispiel mit Yoga vor Ladenöffnung, einer Showküche oder mit einem Escape Room. „Wir versuchen, die Inhalte der Bücher, die wir verkaufen, über Veranstaltungen erlebbar zu machen“, so Nina Hugendubel in der „Frankfurter Rundschau“. „Seit wir die Orientierung und auch die Atmosphäre noch einmal verbessert haben, ist das Feedback insgesamt sehr gut.“

Nina Hugendubel kündigte im FR-Interview an, dass die neuen Ansätze auf weitere Filialen ausgeweitet werden sollen. „Wir überlegen bei jeder Neueröffnung, welche Bestandteile des neuen Konzeptes wir in die Fläche hineinbringen.“ Insgesamt eröffne der Buchhändler „eher wieder mehr Filialen“. Sie sei überzeugt, dass man als „Buchhandlung ein echter Anziehungspunkt in einer Innenstadt sein kann“.

In Bezug auf die digitalen Wettbewerber sieht sich Hugendubel gut aufgestellt. „Die Digitalisierung ist für uns in der Buchbranche inzwischen Alltagsgeschäft“, so Hugendubel nach Angaben der Zeitung. „Mit Tolino haben wir glücklicherweise ja auch eine weltweit einzigartige Alternative zu Amazon geschaffen und sind damit in Marktanteilen auf Augenhöhe mit Kindle.“ Der E-Book-Bereich wachse weiterhin, auch wenn die ganz große Dynamik von vor einigen Jahren nicht mehr da sei.

„Ich habe eher den Eindruck, dass es ein gutes Nebeneinander gibt. Man kannibalisiert sich nicht mehr gegenseitig. Es hat sich ein Gleichgewicht gefunden und so wird es auch weitergehen. Klar, es kommen neue Modelle: Abo-Modelle, Streaming-Modelle, aber auch da haben wir Angebote und merken, dass die Kunden sich nicht komplett in eine Richtung bewegen, sondern dass durchaus auch das gedruckte Buch wieder Zuspruch erhält.“

12.10.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

VDS Stark-Watzinger ist „Sprachpanscher des Jahres“

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) wurde vom Verein Deutsche Sprache (VDS) als "Sprachpanscher des Jahres" ausgezeichnet. Der Grund dafür ist ihre Absicht, Englisch als Verwaltungssprache einzuführen. ...

Verbot Sachsen-Anhalt untersagt Gendersternchen in Schulen

Sachsen-Anhalts Bildungsministerium hat beschlossen, die Nutzung von Gendersternchen und anderen Formen der Gender-Schreibweise an Schulen zu verbieten. Dies wurde von Eva Feußners (CDU) Ministerium bestätigt, wie die "Mitteldeutsche Zeitung" (Mittwochsausgabe) ...

"Rehragout-Rendezvous" Autorin distanziert sich von Verfilmung

"ZeitMagazin" Franz Josef Wagner bereut nur wenige seiner „Bild“-Kolumnen

Akademie Lutz Seiler erhält Georg-Büchner-Preis

Donna Leon Schriftstellerin sieht Bücher als Gebrauchsgegenstand

Vorwürfe Wallraff beklagt „Vernichtungsjournalismus“ von „Bild“

Kein Rassist Karl-May-Experte verteidigt Romane gegen Kritik

Bericht Axel-Springer-Verlag tauscht „Bild“-Chefredaktion aus

Sucharit Bhakdi „Natürlich ist das Corona-Virus gefährlich“

Corona-Krise Schriftstellerverband erwartet weitreichende Folgen

"Stern 111" Lutz Seiler erhält Preis der Leipziger Buchmesse

Literatur Nobelpreise gehen an Tokarczuk und Handke

"Der geborene Verbrecher" Fitzek und Prange schreiben gemeinsamen Thriller

"Gezielte Kampagne" Zentralrat der Juden kritisiert „Spiegel“-Artikel

Auszeichnung Schriftsteller Lukas Bärfuss erhält Georg-Büchner-Preis

Studie Historikerin zweifelt an Authentizität der „Anonyma“-Tagebücher

Leipziger Buchmesse Anke Stelling in der Kategorie Belletristik ausgezeichnet

Daily-Soap Das „Berlin – Tag & Nacht“-Buch

Piper-Chefin „Kulturgut Lesen vom Aussterben bedroht“

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »