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Datenschutz Facebook und Google stellen sich gegen Microsoft

Streit über Cookies im Internet-Explorer.

Menlo Park/Redmond – Der Software-Konzern Microsoft erfährt Gegenwind beim Thema Datenschutz im Internet. Der Suchmaschinen-Gigant Google und das soziale Netzwerk Facebook erklärten am Dienstag unabhängig voneinander, ein Sicherheitsprotokoll in Microsofts Web-Browser Internet Explorer (IE) bewusst zu umgehen. Das Format sei “nicht effektiv für die Beschreibung moderne sozialer Netzwerke”, teilte etwa Facebook auf Anfrage eines profilierten US-Bloggers mit.

Microsoft hatte zuvor beklagt, Google nutze eine Lücke in dem Protokoll aus, um sogenannte Cookies auf Geräten zu platzieren. Diese Datensätze speichern häufig persönliche Informationen von Internetnutzern. Webseitenbetreiber können Verbrauchern so beim nächsten Besuch auf sie zugeschnittene Werbung präsentieren. Auch Anbieter von Online-Banking nutzen Cookies, um Kunden zu erkennen.

Viele Seiten widersetzen sich dem Standard

Diese Cookies erlaubt IE allerdings nur, wenn sie mitteilen, welche Nutzerdaten sie wie verwenden. Anstelle der Datenschutzinformationen übermitteln Google und Facebook hingegen nur einen einfachen Link. Googles Cookies können so ungeprüft passieren, moniert Microsoft.

Google hält dagegen. Selbst Microsoft wisse, dass es kaum möglich sei, unter seinen Vorgaben moderne Webfunkionen anzubieten, sagte eine Sprecherin. Sowohl Google wie auch Facebook verweisen darauf, dass der entsprechende Sicherheitsstandard seit Jahren nicht weiter entwickelt wurde. Google zitierte eine Studie der US-Universität Carnegie Mellon von 2010. Demnach setzten schon damals mehr als ein Drittel der untersuchten Webseiten das Protokoll nicht korrekt ein.

Aktuelle IE-Version schützt vor Schlupfloch

Trotz des Tricks betont Facebook jedoch, die eigene Seite platziere sowieso keine zusätzlichen Cookies auf Nutzergeräten. Microsoft wiederum empfahl seinen Nutzern, in jedem Fall die aktuellste neunte Version seines Internet-Explorers zu installieren. Diese Version biete einen besseren Schutz gegen dieses Datenschutz-Schlupfloch.

21.02.2012 - dapd / newsburger.de

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