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Ratgeber Ein 3D-Monitor lohnt sich vor allem für Spiele

Beim Kauf eines Monitors auch auf Ergonomie und Stromverbrauch achten.

Berlin – Das Wohnzimmer haben Fernseher mit 3D-Funktion schon erobert. Sie gehören ab der mittleren Preisklasse schon beinahe zum Ausstattungsstandard. Jetzt sind die Schreibtische dran: Auch dort stehen immer mehr Monitore, die räumliche Bilder darstellen können. “Von jedem namhaften Hersteller gibt es zwei bis drei Modelle, die das unterstützen”, beschreibt Stefan Porteck vom Computermagazin “c’t” die Marktlage. Solche Bildschirme bekäme man schon ab 200 Euro. Um den räumlichen Effekt zu bekommen, benötigt man bei solchen Monitoren aber auf jeden Fall eine 3D-Brille.

Vor der Anschaffung eines solchen Gerätes gelte es zunächst, sich über den Verwendungszweck klar zu werden. “Am interessantesten ist ein 3D-Monitor für Leute, die gerne spielen”, sagt der Experte. Hier finde sich auch das größte Angebot an dreidimensionalen Inhalten – beinahe alle Spiele laufen schon in 3D. Eine geeignete Software vorausgesetzt, kann man auf 3D-Monitoren auch Blu-rays in der dritten Dimension abspielen, deren Anzahl stetig wächst. Voraussetzung für den Genuss der räumlichen Bilder sei allerdings eine entsprechende Grafikkarte, die ab rund 50 Euro zu haben ist. Um aufwendige 3D-Spiele ruckelfrei anzeigen zu können, seien rund 200 Euro fällig.

Ein dreidimensionales Bild ohne Hilfsmittel erzeugen autostereoskopische Monitore. Sie arbeiten mit einem speziellen Linsenraster auf der Oberfläche. “Das Problem dabei ist nur, dass man im 2D-Betrieb gar nichts auf solch einem Bildschirm lesen kann”, gibt Porteck zu bedenken. Deshalb bewertet er solche Bildschirme als Special-Interest-Produkt für eine überschaubare Zielgruppe.

Eine Alternative ist das autostereoskopischen Notebook von Toshiba: Dessen Display ist auch im 2D-Betrieb ohne Einschränkungen nutzbar. Das Linsenraster im Display wird automatisch ein- und ausgeschaltet.

Wer sich für einen herkömmlichen 2D-Monitor entscheidet, dem empfiehlt Porteck, unbedingt auf die Ergonomie zu achten. So sollte die Oberfläche auf jeden Fall mattiert sein und das Gerät höhenverstellbar. Auf Nummer Sicher gingen Verbraucher, wenn sie auf das “Ergonomie-TÜV-Siegel” achteten, meint der Experte. Er rät auch, ein Gerät mit geringem Stromverbrauch zu wählen. Die beispielsweise von Kühlschränken bekannten Energieklassen sucht man bei Monitoren vergeblich. Verbraucher können sich aber am “Energy Star 5.1″-Siegel orientieren.

Was die Größe angeht, empfiehlt Porteck mindestens 22 Zoll im Format 16:10, falls das Gerät primär für den Bürobetrieb genutzt wird. Denn Texte und Webseiten seien eher hoch als breit. Ab 24 Zoll zeige der Monitor dann auch im weitverbreiteten Format 16:9 solche Inhalte in ausreichender Größe an. Die häufig angegebenen hohen Kontrastverhältnisse könne man dagegen vernachlässigen. “Alles über 10.000:1 ist Augenwischerei”, unterstreicht der Redakteur. Dabei würden Hersteller häufig den Kontrast zwischen aufeinanderfolgenden Bildern angeben, nicht aber den in ein und demselben Bild. “Kontraststark sind heute ohnehin alle Monitore”, sagt Porteck.

Ebenso kritisch sollten die Verbraucher die Angabe der Reaktionszeit sehen: “Was da oft im Datenblatt steht, kann man nicht immer für bare Münze nehmen.” So hätten Tests der “c’t” schon mehrmals bei Geräten mit einer Reaktionszeit von angeblich 3ms über alle Helligkeitsbereiche tatsächlich die dreifache Zeit offenbart. Um sicher zu sein, nicht die Katze im Sack zu kaufen, rät Stefan Porteck vor jedem Monitorkauf, Testberichte zu lesen und das Gerät beim Fachhändler auszuprobieren.

06.02.2012 - dapd / newsburger.de

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