newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Ursula von der Leyen
© über dts Nachrichtenagentur

Beschaffungsentscheidungen SPD und Grüne kritisieren von der Leyen

„Das passt nicht zusammen.“

Berlin – Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) stößt mit ihren Plänen auf Widerstand, die Mitspracherechte des Bundestages bei Beschaffungsentscheidungen zu überarbeiten.

Die Schwellenwerte für neue Verträge heraufzusetzen, ab denen die Regierung die Zustimmung des Haushaltsausschusses brauche, sei für sie „kein Thema“, sagte die SPD-Haushälterin Karin Evers-Meyer dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). „Gerade das Geschwurbel im Verteidigungshaushalt in den letzten Jahren verlangt doch eher nach mehr parlamentarischer Kontrolle und nicht nach weniger.“

Bislang muss der Haushaltsausschuss allen vom Ministerium geschlossenen Verträgen zustimmen, sobald deren Volumen mindestens 25 Millionen Euro beträgt. In einem gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) verfassten Bericht fordert das Ministerium deshalb eine Anpassung „an die Preisentwicklung der letzten Jahrzehnte“. Die Rechte des Parlaments sollten aber „auf keinen Fall eingeschränkt werden“, betonte ein Sprecher. Vor Abgeordneten hatte von der Leyens Staatssekretär Ralf Brauksiepe eine Grenze von 50 Millionen Euro ins Spiel gebracht.

Grünen-Verteidigungsexperte Tobias Lindner kritisierte: „Die Ministerin wirbt für mehr Transparenz, will uns Parlamentariern aber offenbar viele Beschaffungsverträge nicht mehr zur Genehmigung vorlegen, das passt nicht zusammen.“

Auch die in dem Bericht formulierte Forderung, das in einem Jahr nicht ausgegebene Geld aus dem Wehretat automatisch ins folgende Jahr zu übertragen, lehnen Evers-Meyer und Lindner ab.

Die SPD-Politikerin zeigte sich irritiert, dass die Forderungen gemeinsam von Ministerium und Industrie erhoben werden. Wenn die Rüstungsindustrie es schaffe, „das Verteidigungsministerium dafür als Unterstützer ins Boot zu holen, dann kann man ihr dazu nur gratulieren. Über die Frage, wie der Haushaltsausschuss seine Arbeit macht, entscheiden in Deutschland allerdings allein wir Parlamentarier.“

29.06.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »