newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Euroscheine
© über dts Nachrichtenagentur

Duale Berufsausbildung Arbeitgeber fordern mehr Geld für Berufsschulen

„Viel zu oft wird die Berufsschule als Stiefkind der Schulpolitik behandelt.“

Berlin – Die deutsche Wirtschaft fordert mehr Geld und bessere Qualitätskontrollen für die Berufsschulen: Nur so könne die vielgepriesene duale Berufsausbildung – die Kombination aus Praxis im Betrieb und Theorie an der Berufsschule – in Zukunft bestehen.

„Viel zu oft wird die Berufsschule als Stiefkind der Schulpolitik behandelt“, sagte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer der „Welt am Sonntag“. Es hapere nicht selten schon an der modernen und bedarfsgerechten Ausstattung, heißt es bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Auch für den Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, sind in Zeiten der Digitalisierung Investitionen in Technik und Werkstätten dringend erforderlich. „Wir müssen die Berufsschulen zukunftsfest machen“, forderte er.

Der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, forderte strengere deutschlandweite Normen. „Über Ländergrenzen hinweg brauchen wir Qualitätsstandards, um gleiche Rahmenbedingungen für die Auszubildenden zu schaffen“, sagte Wollseifer der „Welt am Sonntag“.

Was die Auszubildenden in ihren Betrieben lernen sollen, legt der Bund durch grobe Leitplanken in der Ausbildungsordnung fest. Den so genannten „Rahmenlehrplan“ für die Berufsschule bestimmt die Kultusministerkonferenz der Länder. Valide Vergleichsstudien zur Qualität einzelner Berufsschulen jedoch gibt es nicht – zum Leidwesen der Unternehmen.

Für den Chef des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, ist es Zeit für grundlegende Reformen. „Der Nachwuchs an beruflich gut qualifizierten Fachkräften ist entscheidend zur Sicherung des Geschäftsmodells Deutschland“, warnte er in der „Welt am Sonntag“.

Anstatt mit sinkenden Schülerzahlen Geld aus den Berufsschulen zu ziehen, sollte die Politik auf bessere Qualität und mehr individuelle Förderung setzen. Es müsse Deutschunterricht für Migranten geben und Nachhilfe für die Leistungsschwächeren. Behinderte müssten genauso eingebunden werden wie Auszubildende aus dem Ausland.

Gleichzeitig gelte es, interessante Angebote für Leistungsstärkere zu machen – von Zusatzqualifikationen über Auslandsaufenthalte bis hin zum parallelen Erwerb der Hochschulreife.

22.02.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Die Arbeitslosenrate in den USA ist im November von 3,9 Prozent im Vormonat auf 3,7 Prozent gesunken. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. ...

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Das Aus für die rund 60 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds könnte dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt in der Zukunft haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, über die der "Spiegel" berichtet. ...

Warnstreik Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

AGVP Pflege-Arbeitgeber für Beibehaltung des Dienstwagenprivilegs

Arbeitsagentur Nahles kündigt mehr Job-Druck auf Geflüchtete an

Zugverkehr GDL verspricht Streikpause ab Freitag und bis ins neue Jahr

Zugverkehr GDL-Streik bei der Bahn ab Donnerstagabend

Zugverkehr GDL erklärt auch Verhandlungen mit Transdev für gescheitert

Studie Textilien aus Zwangsarbeit gelangen weiter in die EU

Kolumbien Deutsche Wirtschaft plant Lateinamerika-Offensive

Bundesagentur für Arbeit Schwache Entwicklung des Arbeitsmarkts setzt sich fort

Statistisches Bundesamt Erwerbstätigkeit im Oktober leicht gestiegen

Arbeitsmarkt Verdi sorgt sich wegen Signa-Insolvenz um Galeria-Jobs

Arbeitsmarkt Eltern- und Schülervertreter zeigen Verständnis für Lehrer-Streik

Bildung Bundesweiter Bildungsstreik beginnt

Arbeitsmarkt Arbeitgeber erwarten Wohlstandsrückgang wegen Fachkräftemangel

Unternehmen Bahn greift GDL-Chef Weselsky an

Unternehmen GDL kündigt „härtesten Arbeitskampf“ an

Länder-Tarifrunde Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »