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Reiner Calmund Bei „Calli“ brennt noch immer die Luft

Der ehemalige Bundesliga-Manager hetzt von Termin zu Termin – Keine Lust auf Faulsein.

München – Nein, wenn man mit Reiner Calmund telefoniert, hat man nicht das Gefühl, dass es ihm langweilig ist. Im Gegenteil: Der 63-jährige hetzt von einem Termin zum nächsten. Heute ist „Calli“ in München bei Sport 1 als Experte zu Gast und am Samstag sitzt er beim Bundesliga-Schlager zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern München auf der Tribüne. Dazwischen schreibt er noch Zeitungskolumnen. „Bei mir brennt immer noch die Luft. Mir ist nicht nach Rosenzüchten oder Angeln“, sagt Calmund im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd, „ich bin rund um die Uhr mit Terminen eingedeckt.“ Dafür hat er die Reiner Calmund GmbH gegründet, für die auch seine Frau Sylvia, die schon bei Bayer als seine Assistentin gearbeitet hat, die Termine koordiniert. Sylvia ist sein wichtigstes Navigationssystem.

Dass Calli am Samstag in Leverkusen Bayerns Vereinspräsidenten Uli Hoeneß trifft, darauf freut er sich schon jetzt: „Hoeneß ist der erfolgreichste Manager der letzten Jahrzehnte. Er hat vor kurzem seinen 60. Geburtstag gefeiert. Ich wünsche ihm, dass er in dieser Saison auch seinen 50. großen Titel holt. Das würde ich ihm sehr gönnen. Das wäre eine gigantische Zahl für einen großen Giganten des deutschen Fußballs. Hoeneß bringt alles unter einen Hut: Sportliche Weitsicht, soziale Kompetenz und familiäre Atmosphäre.“

„Mir fehlt das alles nicht“

Calmund selbst will nicht mehr in der ersten Reihe der Bundesliga stehen, nachdem er im Jahr 2004 als Manager von Bayer Leverkusen zurückgetreten ist. „Es gibt so viele gute Manager in der Liga – ob Allofs, Völler, Heldt oder Bader“, so Calli, „da brauchen sie mich alten Sack nicht mehr. Und wenn ich ehrlich bin: Mir fehlt das alles auch nicht. Ich habe ein super Gefühl. Ich sehe mich als Fan von Bayer Leverkusen und der deutschen Nationalmannschaft. Die Lebensqualität, die mir damals manchmal gefehlt hat, weil deine Jungs in kurzen Hosen ein Tor weniger geschossen haben als die anderen, die habe ich jetzt wieder.“

Der Werksklub hat Calmund in dieser Saison allerdings eher enttäuscht als überzeugt: „Leverkusen wollte ganz vorne mitspielen“, sagt er, „dieses Ziel haben sie verfehlt. Der Plan ist nicht aufgegangen – und vermutlich werden sie auch nicht die Champions League erreichen.“ Den Bayern traut er nach wie vor alles zu – und das obwohl der Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund schon vier Punkte beträgt: „Ich habe vor der Saison gesagt, dass Bayern Deutscher Meister wird. Und ich wechsele meine Meinung nicht wie die Unterhose, auch wenn ich natürlich nicht blind bin. Schweinsteiger fehlt den Bayern an allen Ecken und Kanten. Den können sie nicht ersetzen.“

„In ihm brennt noch richtig die Fackel“

Den BVB sieht Calmund allerdings psychologisch nun leicht im Vorteil: „Dortmund hat überhaupt keinen Druck – wenn die Vize-Meister werden, liegen die sich trotzdem in den Armen. In München ist das anders: Wenn Bayern nicht Meister wird, dann gibt’s den Knüppel auf den Kopf.“

Dass Otto Rehhagel mit 73 in die Bundesliga zurückkehrt ist und Hertha BSC vor dem Abstieg retten soll, findet Calmund großartig: „Für mich ist der Otto die optimale Lösung für die Hertha“, sagt er und begründet das: „In ihm brennt noch richtig die Fackel. Er kann in den zwei Monaten seine ganze Erfahrung reinwerfen. Allerdings ist die schlechte Heimbilanz der Hertha nicht wegzudiskutieren. Nur zwei Siege in 27 Spielen. Mit dieser Quote steigst du normalerweise ab – da hilft selbst ein Trainer-Team Mourinho, Guardiola und Klopp nichts mehr.“

02.03.2012 - dapd / newsburger.de

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