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Altkanzler Schröder Auf Datei von NSU-Helfer verunglimpft

Bundesanwaltschaft bestätigt generell Sicherstellung mehrerer Fotos bei Andre E..

Karlsruhe – Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ist offenbar auf einer bei dem mutmaßlichen NSU-Unterstützer Andre E. gefundenen Computerdatei verunglimpfend dargestellt worden. Das berichtete die “Süddeutsche Zeitung” (Montagausgabe). Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft bestätigte auf dapd-Anfrage nur allgemein, dass bei E. Dateien mit mehreren Fotos sichergestellt worden seien. “Deren Beweiswert kann erst nach Abschluss der Ermittlungen endgültig beurteilt werden”, sagte der Sprecher der Strafverfolgungsbehörde in Karlsruhe.

Er betonte, es gebe weiter keine Anhaltspunkte dafür, dass es konkrete Anschlagsplanungen der rechtsextremen Terrorzelle “Nationalsozialistischer Untergrund” (NSU) gegen Politiker gegeben haben könnte.

Nach Angaben der Zeitung wird der Altkanzler in der Datei mit dem Namen “bildermix” verunglimpft. Schröder werde hinter “gekritzelten Gitterstäben” mit einem gelben Stern auf der linken Brust gezeigt, der den Judenstern symbolisieren soll. “Niemand entgeht der Gerechtigkeit” oder “Don’t forget you are the next” stehe auf Entwürfen für ein “Schröder T-Shirt”, berichtete die Zeitung.

Der Ende November 2011 festgenommene Andre E. aus Sachsen soll das menschenverachtende Propagandavideo hergestellt haben, in dem sich die NSU zu mehreren Morden bekennt. Laut “Süddeutscher Zeitung” war der 32-Jährige ein “enger Vertrauter” des Zwickauer Terrortrios aus Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe. Dem Zeitungsbericht zufolge hatte Andre E. auf seinem Computer auch Dateien mit Aufschriften wie “Hitlersbilder” und “Nazibilder”.

Nach Einschätzung der Bundesanwaltschaft handelte die Zwickauer Zelle nicht nur aus einer fremdenfeindlichen, sondern auch aus einer “staatsfeindlichen Gesinnung” heraus. Ziel sei es gewesen, Mitbürger ausländischer Herkunft, aber auch Polizisten als Repräsentanten des demokratischen Rechtsstaates zu töten. Die NSU wird für neun Morde an Kleinunternehmern türkischer und griechischer Herkunft sowie für den Mord an einer Polizistin in Heilbronn im Zeitraum von 2000 bis 2007 verantwortlich gemacht.

Gerhard Schröder war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler.

13.02.2012 - dapd / newsburger.de

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